Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Jarek » Sa 17. Mär 2012, 22:55

Angi röchelte und fasste sich an die Kehle um das heraussprudeln ihrer Lebenssäfte zu verhindern. Indes war Wingubar kurzzeitig wohl etwas weggetreten gewesen. Vielleicht hatte er sich am Kopf verletzt. Auf jeden Fall kam er jetzt wieder zu sich. Die Körper und das Blut ließen ihn in Panik geraten. Und sofort begann Wingubar um sich zu schlagen und zu treten. Er schien dabei lediglich aus Knien und Ellenbogen zu bestehen. Ray'hn brachte sich direkt vor ihm in Sicherheit, während Angi nicht so viele Möglichkeiten besaß. Ihr Röcheln ging aber in seinem Schreien ziemlich unter.
Zunächst ließ Ray'hn Wingubar etwas Zeit wieder zur Besinnung zu kommen. Ein Mensch in Panik ist kein Zuckerschlecken und sollte nicht unterschätzt werden. Erst als er bemerkte, dass da neben ihm Angi war und diese sich nicht weiter entfernen würde, als er sie schob und drückte, ließ er nach. Aber es wäre töricht gewesen ihm Zeit zu geben sich wieder zu besinnen oder gar zu zaubern. Gerade als er daran dachte sich aufzurichten, packte Ray'hn ihn mit beiden Händen an einem Fuß, zog daran und trat dabei in die entgegengesetzte Richtung, also zwischen seine Beine.
Ray'hn mochte Zauberei nicht. Vor allem dann nicht, wenn sie gegen sie gerichtet war. Aber sie empfand es als ebenso tragisch, wenn ein echtes Wunderkind sterben musste. Hier hatte sie das Gefühl, als ob es zutreffen könnte. Auch wenn sie bisher noch nicht den geringsten Beweis dafür erhalten hatte, dass er überhaupt ein Magiebegabter war. Dennoch durfte sie ihm keine Gelegenheit geben es zu beweisen.
Sie griff nach seinem Gesicht. Und natürlich versuchte er sich zu verteidigen. Erlahmt durch die schmerzen in der Lendengegend bekam sie ihn am Ohr zu fassen, krallte sich mit ihren Fingernägeln dort rein und drückte den Daumen zwischen den Augenlidern hindurch. Das hört sich wahrscheinlich leichter an, als es war. Es war ein Gerangel um Leben und Tod.
Immer wieder gelang es Wingubar ihr vors Kinn zu schlagen. Von ihrer Wut geleitet, zog sie sich das Wurfmesser aus der Schulter und wollte die Klinge dem Jüngling ins andere Auge drücken. Natürlich blieb der nicht still liegen und wartete darauf, es mit sich geschehen zu lassen. Es versuchte den Kopf hierhin und dahin zu wenden, knallte ihr einmal mehr seine Handfläche unters Kinn und versuchte sie von sich weg zu drücken. Anstatt seines Auges erwischte sie seinen Unterarm, wo die Klinge Tief in den Muskel eindrang.
Einmal mehr jagten unerträgliche Schmerzen durch des Jünglings Arm. Diesmal um einiges heftiger, als zuvor, da sie ihm den Arm beinahe ausgekugelt hatte. Instinktiv rollte er sich zusammen und brachte damit seine angezogenen Knie und Füße unter Ray'hn. Mit verbleibender Kraft und dem unbedingten Willen zu überleben nutzte er die Gelegenheit, die sich für ihn daraus bot und drückte Ray'hn mit den Beinen von sich fort, die mit den Fingernägeln sein Ohr malträtierte bevor sie in den Stand glitt.
Blutüberströmt und von der hitzigen Auseinandersetzung in Mitleidenschaft geraten ließ sich ihre makellose Schönheit immernoch erkennen. Doch hatte es eindeutig auch etwas Albtraumhaftes an sich. Und sie machte es sicher nicht besser, indem sie mit einem breiten zähnefletschenden Grinsen auf ihn hinab blickte. Das Messer, welches sie beim Rückzug auch zurückgerissen hatte, hatte eine schwere Wunde in seinem Unterarm hinterlassen.

Für Ray'hn und Wingubar sicher eine Zweischneidige Situation. Doch liegt es an Wingubar, wie es von hieran weiter geht.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Stefan » So 18. Mär 2012, 15:52

Wingubar spürte, wie sein linkes Auge heftig tränte. Er konnte nur mit seinem verbliebenen, rechten Auge die vor ihm stehende Frau erkennen. Angi rührte sich nicht mehr. Die Vorahnung seines Todes durchzuckte seine Gedanken. Er spürte eine tiefe Kälte, die aus seinem Innersten aufstieg. Seine Schmerzen verblassten. Kindheitserinnerungen brachen sich ihre Bahn, die er längst verdrängt hatte. Schreckliche Erinnerungen. Er dachte an seinen Vater und die ewigen Schläge, die er, seine Geschwister und seine Mutter ertragen mussten. Und er erinnerte sich an seine unbändige Wut. Damals hatte er zum ersten Mal Magie gewirkt und seinem Vater eine finale Lektion erteilt. Dann war er in die Wälder geflohen, bis ihn Gernod und seine Spießgesellen in ihre Bande aufnahmen.
Gernod war fast wie ein Vater - ein richtiger Vater - für ihn geworden. Sollte er dies nun alles verlieren? Angi war bestimmt tot. Und Schuld an allem hatte diese Frau in einem roten Kleid - blutbeschmiert wie ihr Gesicht. Sie sollte dafür büßen. Genau wie sein Vater. Sie grinste siegesgewiss auf ihn herab, in der Hand den bluverschmierten Wurfdolch.
Es war ganz einfach. Wie damals. Er streckte seinen Geist nach ihr aus. Er spürte ihren Herzschlag. Dann griff er mit seiner ganzen geistigen Macht zu. Er umschloss ihr schlagendes Herz mit seinem stählernen Gedankengriff. Ihr Blick zeigte Überraschung - und Schmerz! In einer finalen Anstrengung ballte er seinen Gedankengriff zur Faust. Dann blickte er rasch auf Gernod, Angi und seine übrigen Gefährten. Er würde wiederkommen. Später. Erstmal musste er weg von hier.
Wingubar fasste Angis rechte Hand und zog sie mit aller Kraft hinter sich her ins nächste Gebüsch. Zum Glück war sie nicht allzu schwer, dennoch rechnete er jeden Moment damit, dass die blonde Furie oder sogar die Frau im roten Kleid auftauchte um ihn an seiner Aktion zu hindern. Doch er schaffte es mit letzter Kraft, zusammen mit Angi hinter das Gebüsch zu kommen. Dort rollte er sich zusammen, nahm Angis Körper zwischen seine Arme und konzentrierte sich auf ihr Versteck. Im nächsten Augenblick waren beide verschwunden.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Tati » Mo 19. Mär 2012, 13:42

Kassandra sog die Luft scharf ein, als die Klinge in ihre Seite schnitt, und wandte sich wieder ihren Gegnern zu. Um diese merkwuerdig Frau muesste man sich spaeter kuemmern. Und wo blieb Kira? Muss man denn alles immer alleine machen?

UEber Kassandra flog die kleine Fee Butterbottom und entschied sich, dass es Zeit fuer ein paar Eichenpollen sei. Sie schwebte ueber Kassandra, runzelte konzentriert die Stirn und liess ein paar Pollen auf Kassandra herabregnen. Nun musste sie nur noch beobachten, ob die Wirkung gelungen ist. Doch irgendwie erregte diese andere Frau ihre Neugierde staerker als die, ob Kassandra nun unter Pollenschutz stand, und sie wechselte in den Astralraum, um das Wesen genauer zu ergruenden. Sie war nun mal einfach rasend neugierig.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Stefan » Mo 19. Mär 2012, 14:25

Gernods Gedanken rasten. Die Situation drohte ihn zu übermannen. Er hatte die Blonde mit einem heftigen Schlag in die Seite getroffen, doch mehr als ein leichtes Einknicken und einen sehr grimmigen Blick erntete er nicht als Reaktion. Im gleichen Moment tauchte aus dem Nichts eine geflügelte Gestalt auf. Sie sah aus wie ein kleiner Engel, dachte er. Sie streute ein feines Pulver auf die Kämpfenden. Panik stieg in ihm auf! Gegen normale Gegner konnte er bestehen, aber nicht gegen Engel, die Staub verstreuten. Sicherlich ein Gift, oder Magie? Die Blonde schien vom Auftauchen des kleinen Engels überhaupt nicht überrascht zu sein. Sie wehrte beinahe mühelos Schläge von Snark ab, der in der Zwischenzeit einen schweren Dolch aus seinem Gürtel gezogen hatte. Gernod suchte nach Milek, der noch zu Beginn des Kampfes neben ihm gestanden hatte. Sein Blick traf auf Mileks Gesicht. Dieser hatte seine Keule fallen gelassen und hielt sich seine verletzte Hand. Schlauerweise hatte er sich aus dem Kampf zurückgezogen. Gernod sah Angst in Mileks Blick.
Seine Augen suchten hektisch nach einem Ausweg aus dieser Situation. Er war schließlich verantwortlich für seine Leute. Also traf er eine Entscheidung. Er ließ sein Kurzschwert fallen und hob seine Hände zum Zeichen, dass er sich ergeben wollte.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Jarek » Mo 19. Mär 2012, 17:25

Einem Dilettanten zu begegnen, ist ja eher selten. Ein Dilettant, der kein Ausbildung genossen hat, der seien Magie lediglich aus Instinkten und Emotionen heraus steuert und daraus auch noch so starke Kräfte entwickelt, dass er einen Menschen damit töten kann, das grenzt wohl an ein Wunder. Nach Murphys Gesetz ist es natürlich genau das, was geschehen musste. Und als Ray'hn Wingubar die Gelegenheit gegeben hatte, hatte der getan was er konnte. Ein von Alkohol und Alter angegriffenes Herz zu zerquetschen ist dabei wahrscheinlich noch etwas einfacher, als das einer jungen Frau.
In Ray'hns Fall reichte es aus. Als sich den Muskel zusammendrückte, von Geisterfingern zusammengedrückt wurde, schoss ein Schwall rotes Nass aus ihrer Schulter. Das war gar nicht gut. Ihren Muskeln wurde einfach ihre Stärke genommen und es sah so aus, als wäre sie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hatte, als sie in sich zusammen brach.
Als der neugierige Blick Butterbottoms die Aura im Astralraum erkundete, war diese nur sehr schwer zu deuten. Selbst ein Fachmann auf dem Gebiet hätte nur mit Mühe sagen können, was sich da vorfinden ließ. Dem Körper war das Leben entwichen und so wie er nun erkaltete, verblasste auch die Magie, die ihn erfüllt und umgeben hatte. Aus einzelnen unzusammenhängenden Fetzen ließ sich nicht mehr viel schließen. Die beste Interpretation der Schnipsel wäre ein magisches Gefäß. Ein zerbrochenes magisches Gefäß.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Stefan » Di 20. Mär 2012, 07:58

Butterbottom war fasziniert von diesem Bild eines Menschen im Astralraum. Normalerweise konnte sie Lebewesen als Lichterscheinungen in den Astralraum hineinragen sehen. Sie hatte schon viele Menschen dort beobachtet. So leuchtete Kassandra, ihre beste Freundin, in dieser Welt des Diffusen und der magischen Strahlungen und Kraftlinien wie ein helles Licht, unterbrochen durch Verletzungen und Narben, die sie gut erkennen konnte. Seltsam erschien ihr auch Irenicus. Er hatte zwar die Ausmaße eines Trolls im Astralraum, doch passten Farben und die Intensität des Lichts nicht zu diesen Wesen.
Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als hinter einem Gebüsch eine lautlose, gewaltige Eruption magischer Energien ausbrach und wieder rasch in sich zusammenfiel. Neugierig wie sie war schaute sie vorsichtig nach, was dort geschehen sein mochte, doch sah sie nur noch Reste magischer Strahlung und die verblassenden Umrisse zweier menschlicher Körper.
Im Astralraum gab es für die Fee nichts mehr zu sehen, daher wechselte sie mit einer kleinen Willensanstrengung zurück in die normale Sphäre der Welt Orota zurück. Im Gegensatz zum Parallelraum konnte sie hier Geräusche hören und war überrascht, dass sie keinen Kampflärm mehr hören konnte.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Tati » Di 20. Mär 2012, 12:28

Kassandra hielt ihren Zweihaender weiterhin kampfbereit in ihrer Hand. Ihre Augen suchten die Umgebung nach weiteren Gegnern ab, doch waren alle Gegner entweder verschwunden oder verletzt. Doch sie traute dem angebotenen Frieden noch nicht ganz. Und was war mit der in roter Seite gekleideten Frau geschehen? Im Augenwinkel hat sie nur gesehen, wie sie ploetzlich zusammensackte und ein paar dieser zwielichtigen Gestalten das Weite suchten. Ihre Augen suchten Buterbottom: "Wie geht es Lari? Und Kira, und ... Wer zum Teufel seid Ihr?", herrschte sie dann den vor ihr stehenden Mann an.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Stefan » Mi 21. Mär 2012, 15:09

Snarks Blick pendelte zwischen der blonden Kriegerin und seinem Anführer. Ihm war klar, dass sein Leben und das seiner Gefährten von Gernods Antworten abhängen würden. Er sagte lieber nichts. Er wusste, dass die meisten Menschen Orks hassten und nur darauf warteten, ihnen eine Lektion zu erteilen - am liebsten eine schmerzhafte bis tödliche.
Gernod atmete tief ein. "Ich bin Gernod. Wenn ihr uns tötet, werdet ihr ein echtes Problem haben! Unser Anführer wartet sicher schon auf die Beute. Tja, und wenn wir nicht zurückkehren, dann kommt der zu euch! Ha! Lasst uns am besten laufen, dann werden wir euch in Ruhe lassen. Das verspreche ich euch." Mit einem erstaunlich selbstsicheren Blick schaute er der Kriegerin in die Augen. Auf ihrer Schulter hatte sich der kleine Engel niedergelassen. Oder konnte das womöglich eine leibhaftige Fee sein?
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Tati » Sa 24. Mär 2012, 15:58

Kassandra entfuhr ein amuesiertes Glucksen, dass aber mit einem Schmerzsaeufzer abrupt wieder erstarb. Sie blickte etwas angesaeuert auf die Wunde an ihrer Seite.
"Ihr glaubt, ich wuerde Probleme bekommen, wenn Ihr nicht wieder zurueckkehrt? Also, ich vermute Ihr seid Wegelagerer," SIe stuetzte sich locker auf ihren Zweihaender, um ihr verwundetes Bein zu entlasten. "und wenn welche sterben, sucht der Anfuehrer sich neue, und vergeudet keinen Atem an irgendeiner Rache. Er will leichte Beute, nicht wahr?" Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Ich... bin... keine... leichte... Beute..." Sie artikulierte jedes einzelne Worte eindringlich mit sanfter Stimme. "Und wisst Ihr was mir am meisten Sorge bereitet? Wenn ich Euch laufen lasse..." Kassandra setzte einen sehr besorgten Gesichtsausdruck auf, "dann geht Ihr hin, und ueberfallt wieder unschuldige Reisende. Um Beute zu machen, um Euren Anfruehrer zufrieden zu stellen. Ich stecke da jetzt wirklich in einer verzwickten Situation." Kasandra bueckte sich leicht und riss mit einer leichten Armbewegung den Bolzen aus dem Fleisch ihres Beines - diesmal ohne das geringste Anzeichen von Schmerzen und warf den Bolzen naseruempfend weg waehrend sie auf eine Antwort wartete.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Stefan » Mo 26. Mär 2012, 19:54

Gernod warf einen schnellen Blick hinüber zu seinem orkischen Freund. Er bemerkte die Anspannung in dessen Haltung. Er wusste, dass in dessen Ärmeln Wurfmesser versteckt waren. Von Milek durfte er keine Hilfe erwarten. Dieser Schwächling kauerte auf dem Boden und hielt sich jammernd seine Hand. So hatte er ihn noch nie erlebt - oder war das nur gespielt und wartete er auf eine gute Gelegenheit, eine versteckte Waffe zu ziehen? Er musste Zeit gewinnen, daher antwortete er nach kurzem Zögern der blonden Kriegerin: "Ihr habt Recht, wir sind nur elende Wegelagerer. Aber auch wir haben Frauen und Kinder - und wenn man nichts gelernt hat, dann kommt man nicht zu Geld. Ihr kommt doch von dem Magier dort oben in seinem Turm. Ihr habt doch sicherlich genug Geld. Gebt uns doch bitte einige Münzen. Dann verschwinden wir und lassen euch ganz bestimmt in Ruhe..."
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Drididus » Fr 27. Apr 2012, 11:07

Nachdem die Kampfhandlungen ein vorläufiges Ende gefunden hatten, tauchte auch Kira wieder auf. „Das Gelände ist erkundet und gesichert. Wir müssen mit keinen weiterem Hinterhalt in weglosem Gelände rechnen,“ verkündete sie überheblich.
Kassandras schaute Kira energisch an. „Das ist dreist,“ dachte sie „Kira lässt mich hier hängen und sie ist noch nicht einmal ansatzweise verlegen. Sie stellt sich noch als tapfere Bewacherin dar. Sie wird mich doch nicht für so dumm halten …“ Als Kira unverfroren grinste, fiel Kassandra einer von Kiras Lieblingssprüchen wieder ein „Wenn es dumm ist, aber funktioniert, dann ist es nicht dumm!“ Na, das sollte noch ein Nachspiel haben – jetzt ging es zunächst um die Strauchdiebe hier.
„Der hier,“ sagte sie nickend in Gernods Richtung „möchte gerne Gold von uns haben und lässt uns dann in Ruhe.“ Das Grinsen aus Kiras Gesicht verschwand schlagartig. Abschätzig und lauernd nahm sie Gernod ins Visier.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Tati » So 29. Apr 2012, 11:02

Kassandra grinste in sich hinein. Bei Geld verstand ihre Weggefährtin keinen Spass. Aber was sollen sie jetzt mit den Banditen anfangen. Der nächste Ort, zu dem man solche Strolchdiebe bringen konnte, war doch etwas entfernt. Sie war etwas ratlos. Fast wäre es ihr lieber gewesen, die Gegnerr hätten bis zum bitteren gekämpft. Sie seufzte. Ihhre Wunden fingen an zu schmerzen und zu pochen.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Stefan » So 29. Apr 2012, 18:22

Lari-Fari verblutete unbeachtet...
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Drididus » Mo 30. Apr 2012, 14:26

Butterbottom erschien wieder aus dem Astralraum. Sie bekam fast Schluckauf – so wütend war sie. „Will sich denn niemand um Lari-Fari kümmern? Sie stirbt!“ „Haben denn Deine Blütenpollen ihr nicht geholfen?“ Kira blickte hilflos. Ein Stück Metall oder ein Stück Holz, damit hätte Kira etwas anfangen können, aber eine Sterbende retten. Noch während sie sich über ihre fehlenden Talente eines Heilers Gedanken machte, hatten ihre Beine ihr die Entscheidung schon abgenommen und sie in Richtung von Lari-Fari in Bewegung gesetzt.
Es sah schlimm aus. Eine große rote Lache hatte sich um Lari-Fari gebildet. Den Bolzen herauszuziehen traute Kira sich nicht. Sie presste lediglich die Wunde mit ihrer Hand zusammen und hoffte so den Blutfluss stoppen zu können. Wenn Graubart, Irenicus oder sein Spinnengeschöpf nicht mehr vermochten, dann würde Lari-Fari hier sterben. Zu dumm dass sie über keine Zauberei oder magischen Heil-Schnickschnack verfügte – doch einen Moment mal. Schließlich schleppte sie seit ewigen Zeiten diese Phiole mit sich herum. Woher hatte sie die noch mal? Wofür war der Inhalt gut? Spielte das tatsächlich eine Rolle? Einen Versuch war es wert. Kira nestelte an ihrem Rucksack, fand tatsächlich die uralte Phiole, die sie schnell entkorkte. Vorsichtig setzte sie die Phiole an Lari-Fari Lippen. Hoffentlich war das hier nicht an eine Tote verschwendet – manchmal hasste sich Kira für ihre Gedanken. Na, wenn die üblen Gesellen gleich noch da sein sollten, dann hatte sie jemanden an dem sie ihren Ärger auslassen konnte.
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Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Tati » Mi 2. Mai 2012, 15:43

Butterbottom war etwas perplex. Ihre Pollen sollten Larifari helfen? Kira hatte wirklich keine Ahnung. Sie haette es laengst getan, haette sie es gekonnt. Sie wechselte in den Astralraum, um die Lebenszeichen der reglosen Gestalt zu sondieren.
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