Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Allgemeines und Anregungen rund um UUURS, Orota und Regeln

Moderatoren: Tati, Stefan

Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Drididus » Mi 6. Jun 2012, 11:58

Das plötzliche verschwinden von Melia und Kassandra war eine unangenehme Überraschung für Kira, die mit versteinerter Mine auf die Stelle starrte wo die beiden verschwunden waren. Ein offensichtlich unbewaffneter Elf, eine bewusstlose Hexe, die bezaubernde Fee und eine schlechtgelaunte Schmiedin gegen zwei dreckige Schläger und einen Ork, war nicht das was Kira Überzahl nennen würde. Mit Einschüchterung allein war die Situation vermutlich nicht unter Kontrolle zu halten. Noch hatten sie die Initiative und das sollte auch so bleiben. Hoffentlich waren ihre Angreifer so dumm und leicht beeinflussbar wie Kira erhoffte. „Butterbottom,” sprach Kira zur Fee “meinst du du kannst unsere neuen Freunde hier überzeugen sich zu beeilen, damit wir Lari schnell zu Graubart und Irenicus bringen können? Es wär’ schön wenn sie sich beeilten.“ Was Kira aus eigener Erfahrung wusste, das man immer geneigt war der Fee ihre Wünsche zu erfüllen. Manchmal glaubte sie Butterbottom könnte Steine auch ohne Anwendung von Magie zum Fliegen überreden, einfach weil man es nicht übers Herz brauchte die Fee zu enttäuschen. Neben ihrem unglaublichen Charisma tat hoffentlich die Unkenntnis über die magischen Fähigkeiten eines übernatürlichen Wesens ein übriges die drei in Bann zu schlagen bis sie am Ziel angekommen waren.
Drididus
Benutzeravatar
Drididus
 
Beiträge: 1017
Registriert: Do 17. Jul 2003, 11:26

Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Tati » Mi 20. Jun 2012, 10:09

Butterbuttom sah erstaunt zu Kira. Dann wandte sie sich entschlossen Gernod zu. Sie machte eine Verbeugung in der Luft und liess dabei ein paar Pollen in Richtung den Banditenanfuehrers rieseln.

"Ich bin Butterbottom! Und ich wuerde mich eh freuen wenn Ihr und Eure... ", sie stockte kurz, "... und Eure Freunde uns begleiten wuerden. Ohne irgendwelche gemeinen Tricks!" Sie gucke kurz streng auf Gernod bis wieder ein strahlendes Laecheln ihr Lippen umspielte." Sie legte den Kopf schraeg und vrsuchte zu ergruenden ob ihr Zauber gewirkt hatte. Das Dumme an den Pollen war einfach, dass die nicht immer wirkten, aber viel schlimmer war, dass man nicht immer erkannte, ob sie wirkten.
Man lernt nie. Aus.
Benutzeravatar
Tati
 
Beiträge: 902
Registriert: Mo 14. Jul 2003, 16:55

Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Jarek » Mi 20. Jun 2012, 10:45

Wenn man Melia fragte, dann war es ganz klar, wo Irenicus stets zu finden sein muss. Solange die Sonne am Himmel stand, würde er nie seine Bibliothek für mehr als die Fütterungszeiten verlassen. Das war wie ein festes Gesetz an dem man sich orientieren konnte. Wenn man sie also fragte, wo er zu finden wäre, so würde sie antworten, „er verstaubt in der Bibliothek“ oder „er versucht sich neue Spinnweben zuzulegen.“ Natürlich war das absolut übertrieben. Irenicus setzte sich gerne mit einem Buch vor den Turm um es dort zu lesen. Sobald ihn aber eine Idee ergriffen hatte, bei der er nachschlagen musste, verschwand er oftmals für mehrere Tage im Turmkeller und ließ sich dabei lediglich von Marissa stören.
Marissa war Melias Mutter, die sich in der Küche um den Abwasch kümmerte, als Melia die Treppe hinabstürmte. Ein Räuspern und ein scharfer Blick der Mutter auf die schmutzigen Stiefel ließen die Schülerin flüchtig innehalten. Dann jedoch holte die Situation sie wieder ein und rücksichtslos rannte sie mit ihrer Ausrede auf den Lippen weiter. „In meinem Bett liegt eine verwundete Kriegerin und verblutet. Ich muss Irenicus holen, damit er sie heilt.“ Und schon war sie fort.
Marissa blieb mit hochgezogenen Augenbrauen stehen und hielt kurz in ihrer Tätigkeit inne. Sie mochte nicht den ganz so scharfen Verstand wie Melia besitzen oder ihr magisches Talent. Aber was gewisse Dinge betraf, so schien ihre Tochter einfach blind auf beiden Augen zu sein. Zum Beispiel, dass besagte Kriegerin unter Irenicus Klauen verbluten würde. Nicht, weil dieser die Angelegenheit nicht ernst nahm. Aber Irenicus überdachte eine Situation immer aufs Genauste, bevor er sich zum Handeln entschloss.
Nach kurzer Überlegung war sich Marissa sicher, dass die Kriegerin zu der Truppe gehören musste, die vorhin zu Besuch gewesen war. Dann würde sie sich nicht vor dieser fürchten müssen. Natürlich konnte die Kriegerin gefährlich werden, aber sie würde sie nicht grundlos angreifen. Nicht wahr? Schnell öffnete sie den Schrank mit dem Verbandsmaterial. Eine Reihe Tiegelchen, Verbändes und etwas Nähzeug verweilten dort und warteten auf ihren Gebrauch. Sie nahm eine schale und füllte sie mit Verbänden, legte drei Tiegelchen und das Nähzeug oben drauf, bevor sie sich auf den Weg die Treppe hinauf machte.

Melia, die überzeugt davon war, dass ihr Lehrer helfen würde, dachte nicht groß nach und stürmte in die Bibliothek, wo sie lediglich einen Zwerg vorfand, der auf einer Leiter stand um an die weiter oben liegenden Bücher zu gelangen. Der Turm war für die Maßstäbe des Trolls errichtet worden, so dass er sich in seinem Inneren aufrecht bewegen konnte. Aber mit seinen Pranken gab es kein Buch, welches er nicht erreichen konnte. Die Leiter war ein Eingeständnis für seine fast ein Meter kleinere Schülerin.
Zunächst beachtete sie den Zwerg nicht. Stattdessen stürmte Melia durch die Bibliothek und blickte hinter jedes Regal. Dabei rannte sie auch unter der Leiter durch. Etwas achtlos, denn sie stieß so heftig dagegen, dass der Zwerg das Buch fallen ließ und mit den Armen ruderte um nicht runterzufallen. Ob es nun der Schreckenslaut war oder der Frevel des fallenden Buches, Melia befreite es aus ihrer Fixierung und schnell ergriff sie die Leiter, so dass der Zwerg sich wieder fangen konnte. Erst danach hob sie das Buch auf und versuchte den Knick, der sich auf mehreren Seiten gebildet hatte mit der Hand wieder glatt zu streichen.
Ihr neugieriger Blick war dabei auf Graubart gerichtet: „Wer seid ihr denn?“

Milek war noch immer recht blass. Wahrscheinlich würde es auch nicht so schnell besser werden. Immerhin floss das Blut an seinen beiden Fingern nicht mehr so heftig. Snark und er waren hingegen noch halbwegs fitt. Sie waren nur leider unbewaffnet, verfügten darüber hinaus aber über eine Geisel.
Über Irenicus erzählte man sich auch, dass er unliebsame Menschen in Kühe und Schweine verwandelte und sie zum Abendessen verspeiste. Es mochte also absolut nicht ratsam sein, wenn sie den Turm des Magiers erreichten. Er fragte sich zwar ernsthaft, wie der Troll noch so grausam in Gegenwart des kleinen Engels sein könnte, war aber auch nicht gewillt es zu erforschen. Er gab den anderen beiden also ein kurzes Zeichen, welches Kira nicht entging.
„He! Was wird...“
Bevor sie ihren Satz beenden konnte, flog ihr Lari-Fari entgegen. Das Trio versuchte es nicht auf einen Kampf ankommen zu lassen, sondern nahm stattdessen Reiß aus und suchten ihr Heil in der Flucht. Sam der Ray'hn im Arm hielt blickte den Dreien nicht allzu überrascht nach. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn sie wieder handgreiflich geworden wären.
Jarek
 
Beiträge: 419
Registriert: Mo 18. Okt 2004, 10:51

Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Stefan » Mo 25. Jun 2012, 13:59

Mit einem dumpfen, hölzernen Schlag war der Körper der kleinen Halblingfrau auf den staubigen Weg geprallt. Butterbottom zuckte vor Schreck zusammen. Sie ärgerte sich sehr. Ihr Pollenzauber musste mal wieder schief gegangen sein. Sie schaute hinüber zu Kira, die hinter den flüchtenden Banditen her schaute und keinerlei Anstalten machte, sie zu verfolgen. Auch der Elf - Sam, oder wie auch immer er heißen mochte - stand seelenruhig auf dem Weg und wartete ab. Er hielt den Körper der toten Frau immer noch in seinen Armen. Ihr war klar, dass er keine große Hilfe sein würde, die Räuber zu stoppen.
"Kommt, lasst uns zügig den Turm erreichen, bevor diese Spießgesellen noch Verstärkung holen. Ich bin mir sicher, dass wir bei Irenicus in Sicherheit sind!" Sie flog zu Lari-Fari und bemühte sich, ihren Körper anzuheben. Kira verstand diesen Wink mit dem Zaunpfahl, bückte sich ächzend und wuchtete den starren Leib über ihre Schulter. Warum mussten Halblinge nur so schwer sein?
Sam lächelte - seine Last schien ihm nicht so viel auszumachen - und gemeinsam eilten sie in Richtung des Magierturms.

"Immer mit der Ruhe, junge Dame". Die tiefe Stimme Graubarts hatte etwas Zwingendes an sich. Melia vergaß ihren Vorsatz, Irenicus so schnell wie möglich zu holen. Langsam stieg der Zwerg von der Leiter, nahm das Buch wieder an sich und strich mit einer langsamen Geste über das zerknickte Pergament. Wie von Geisterhand glättete es sich. Er schloss den Buchdeckel vorsichtig und legte es auf einen kleinen Beistelltisch, auf dem schon andere Bücher und Schriftrollen lagen. Melia traute sich nicht, den Zwerg in seiner Arbeit zu unterbrechen.
Graubart musste schmunzeln, als er sich vor Melia hinstellte und zu ihrem Gesicht aufblicken musste. Die Ungestümheit der Jugend, dachte er. "Kann ich dir helfen, mein Kind?"
Ich kann den Wasserhahn nicht zudrehen, wir haben zu Hause nur Hebel...
Benutzeravatar
Stefan
 
Beiträge: 1066
Registriert: Mo 14. Jul 2003, 20:05
Wohnort: Groß-Koslar :)

Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Jarek » Sa 15. Dez 2012, 03:13

"Wenn ihr mir sagen könnt, wo ich Irenicus finde, dann könnt ihr mir sicherlich helfen. Er muss eine verwundete Kriegerin verarzten", so platzt es zunächst einfach aus Melia heraus, die es nicht gewohnt ist zuerst zu überlegen und dann zu sprechen. Es dauerte allerdings nicht lang, bis ihr Bewusstsein ihr Sprachzentrum wieder in Beschlag nahm. "Wisst ihr nicht, dass es unhöflich ist, auf eine Frage mit einer Gegenfrage zu antworten?" Wie in einem Bienenstock im Morgengrauen wimmeln bei ihr im Kopf die Gedanken und geben keine Ruhe. Sie legt sich einen Finger an die Lippen und scheint angestrengt nachzudenken, bevor sie den Zwerg mit fragendem Blick fixiert. "Hmmm. Irenicus würde kaum jemanden seine Schriften anfassen lassen, geschweige denn ihn hier ohne Aufsicht zurück zu lassen." Sie dachte einen Moment darüber nach. Denn diese Erkenntnis musste ja etwas implizieren. Wahrscheinlich etwas derart offensichtliches, dass es gar nicht nötig war, ihre erste Frage zu beantworten. "Also verfügen oder verfügten sie über die Kräfte ihn in die Knie zu zwingen und sich hierher Zugang zu verschaffen." Der Folgerungen sind ihrem Wissen nach alle absolut folgerichtig. Nur tatsächlich sind sie wohl fast total falsch. "Mein Kompliment für diese Leistung. Ihr müsst mir zeigen, wie ihr das mit den Seiten gemacht habt, Herr... dann wäre meine Ordnung nicht länger von derart fulminanter Wichtigkeit!" Unterdessen huscht ihr Blick immer wieder über den Zwerg, als würde sie seine Erscheinung begutachten, wie auch über den Arbeitstisch, nur um genau festzustellen, was der hier eigentlich nun zu recherchieren versucht. Anhand der Buchdeckel alleine ist das aber kaum möglich und gibt der Studentin wohl höchstens geringe Hinweise, die wahrscheinlich in ähnlich katastrophalen Schlussfolgerungen münden könnten. "Wie darf ich euch eigentlich ansprechen?" Ein magiebegabter Zwerg, es sind schon merkwürdigere Dinge geschehen. Und da Melia offensichtlich mit dem Troll bereits bekannt ist, zeigt sie diesbezüglich jetzt kein so großes erstaunen und ist eher daran interessiert, dessen Fähigkeiten den eigenen hinzuzufügen.
Jarek
 
Beiträge: 419
Registriert: Mo 18. Okt 2004, 10:51

Re: Fortsetzungs-Hintergrundgeschichte zum Drachensturm

Beitragvon Stefan » Di 12. Feb 2013, 20:57

„Mein Name ist Graubart Axtschlag aus dem Clan der Steinschneider, Kind von Grindbert und Silberhaar Axtschlag. Und euer Name ist sicherlich Melia.“ Graubart schaute zum Gesicht der jungen Frau empor, auf dem sich großes Erstaunen zeigte.
„Dein Meister, Irenicus, hat mir von deiner großen Ordnungsliebe erzählt.“ Er betonte das Wort „groß“, sodass Melia klar wurde, dass er mit Irenicus über sie gesprochen haben musste. Schamesröte breitete sich über ihr Gesicht aus. Sie hasste ihre Unordnung, doch es war wie ein Zwang. Noch mehr ärgerte sie sich über Irenicus, der dem Zwerg über ihren Hang zur Unordnung – andere würden sagen: Chaos – berichtet haben musste. Doch wenn das der Fall war, dann konnte der Zwerg – Graubart, fiel ihr ein – kein Eindringling sein. Vielleicht wusste er sogar, wo Irenicus steckte. Sie brauchte dringend Hilfe!
„Bitte, Ihr müsst mir schnell sagen, wo ich Irenicus finden kann. Es geht um das Leben einer Kriegerin, Kassandra ist ihr Name, sie ist schwer verletzt. Nur Irenicus kann ihr noch helfen!“ Bei diesen Worten überschlug sich ihre Stimme beinahe.
Als Graubart den Namen Kassandra hörte, wurde er hellhörig. „Sag mir, was passiert ist und bring’ mich zu Kassandra. Sie ist meine Begleiterin. Schnell!“
Ich kann den Wasserhahn nicht zudrehen, wir haben zu Hause nur Hebel...
Benutzeravatar
Stefan
 
Beiträge: 1066
Registriert: Mo 14. Jul 2003, 20:05
Wohnort: Groß-Koslar :)

Vorherige

Zurück zu Palast

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste

cron