HAGEN VON SLÖJA

Die Lebenswege der Helden...

Beitragvon Stefan » Sa 10. Mär 2007, 21:26

Der Weg führte sie auf die nördliche Seite des Glimmers. Da die Heilerin, ihr Name war Elia, den Weg nicht genau wusste, bogen die Helden prompt einen Weg zu früh ab und erreichten ein niedergebranntes Gehöft. Ein toter Zwerg lag vor einem Mineneingang. Untersuchungen innerhalb der Mine ließen die Gefährten auf schwer verletzte Zwerge treffen, die von Angriffen durch Orks berichteten. Tatsächlich griff ein Trupp Orks die Mine an. Kassandras Gegenwehr führte dazu, dass sie sich zurückzogen, aber vorher noch einen schweren Stein vor den einzigen Ein- und Ausgang rollten. Dank Longos Sprungvermögen konnten sie entkommen und das Orklager ausfindig machen. Geschickt wurden die Orkwachen von Jarek, Longo und Lo ausgeschaltet. Der Anführer der Orks, ein Schamane, wurde von Kassandra im Schlaf getötet. Aus seinem Körper entwich ein dunkler Schemen, der sich auf Nephontius stürzte, der sich aber dagegen wehren konnte. Die Orks hatten viele in den Drabanter Bergen lebende Leute entführt und bei abscheulichen Ritualen getötet. Die geretteten Zwerge verschwanden schnell auf nimmerwiedersehen, denn sie hatten für ihre Mine keine Schürfgenehmigung.

Nach dieser erschreckenden Zwischenepisode erreichten die Helden endlich das Weingut der Heilerin. Es war zum Teil verfallen. Zentrum war ein großer Wehrturm. Mit Mühe konnte er betreten werden. Der Besitzer des Weingutes, der verstorbene Onkel der Heilerin, spukte tatsächlich nächtens im Haus. Er hatte alchimistische Versuche angestellt, wie sein Laboratorium zeigte. Etliche Nachforschungen später hatten die Helden herausgefunden, dass Elias Onkel mit ihrem Vater gemeinsam das Gut bestellt hatte. Der Friede zwischen den Brüdern zerbrach aber an einer Frau, die beide Männer attraktiv fand, aber letztendlich Elias Vater heiratete. Aus dieser Ehe entstand Elia. Der Onkel verzieh der Frau niemals und so ließ er die beiden auf einer Seereise ermorden und sich die Leichname bringen. Mittels dunkler Alchimie versuchte er, seine Angebetete wieder zum Leben zu erwecken - erfolglos. Nachdem die Helden die Ergebnisse der Versuche (Tierzombies und andere schreckliche Wesen) vernichtet und die beiden Leichname zusammen beerdigt hatten, verschwand der Spuk - der Onkel hatte im Tod endlich seine Ruhe gefunden. Elia war den Helden auf ewig dankbar und begann, das Weingut wieder aufzubauen.

Die Helden reisten zurück nach Iramar. Dort wartete Hagen mit einer Bitte auf sie. Ein Magier der Roten Gilde in Glimmerbo hatte ihn aufgesucht und von einer Schimmernden Rüstung erzählt, die gewaltige magische Kräfte in sich bergen sollte. Die Helden und einige Soldaten des Fürstentums sollten den Magier begleiten. Silk - der alte Dölz - schloss sich vergnügt der Gruppe an. Er hatte in den vergangegen Wochen seine Händlerausbildung in Glimmerbo bei einem Lehrmeister namens Mendrillion begonnen.

Der Weg führte nach Norden ins Orkland. Ausläufer der Tyth Morr wurden durchquert, bis endlich die östlichen Ausläufer der Vinge erreicht wurden. Dort sollte die Rüstung in einem See zu finden sein. Auf dem Weg dorthin mussten hin und wieder Orkgruppen verscheucht oder bekämpft werden. Doch Kassandra und Longo sowie die Soldaten des Fürsten sorgten für eine sichere Reise. Später - kurz bevor der See erreicht wurde - trafen die Helden auf getötete Orks, die fein säuberlich ausgestapelt worden waren. Ein noch lebender Orkschamane sprach von einem Diener des Schwarzen Paladins, bevor er starb. Das hörte sich nicht gut an...

Der See stellte sich als Tor in eine Parallelwelt heraus. In dieser Welt lebten Drachen, Elfen, Menschen und Drakonier. Zwei Sonnen umkreisten sie, sodass ein Tag viel länger als normal war. Die Helden trafen auf einen Elfen, der ihnen in der ungewohnten Umgebung half. Er berichtete von seinem Bruder, der sich selbst als Verkörperung einer uralten Legende sah: durch ihn sollte das Ende der Zeit kommen... oder so ähnlich. Sharu, der freundliche Elf, begleitete die Helden in eine weit entfernte Stadt, in der die Schimmernde Rüstung zu finden sein sollte. Auf dem Weg dorthin erklärte Adrian, der Magier der Roten Gilde, wie er den See so verzaubert hatte, dass er zu einem Tor in diese Welt geworden war. Nephotius war Feuer und Flamme, Adrians Kräfte zu nutzen, um Snaga zu ihnen zu holen. Mit Hilfe von einigen persönlichen Gegenständen Snagas schaffte Adrian es, ein Tor zu Snagas Aufenthaltsort in der Orksteppe zu öffnen. Snaga wurde gepackt und zu den Helden geholt, kurz bevor das Tor in sich zusammenbrach. Freude erfüllte die Helden - mit Ausnahme von Mezzo, als ihr alter Weggefährte wieder bei ihnen war. Er berichtete von einen riesigen Heerlager der Orks, in dem er sich Ausbildung seiner Meisterschaften erhofft hatte, doch war er sehr enttäuscht von dem Chaos, der in der Orktruppe herrschte. Da seine Fähigkeiten nicht geschätzt wurden, war er froh, wieder bei seinen Freunden zu sein.

Sharu brachte die Helden zur Stadt. Unterwegs wurden sie von mächtigen Untieren angegriffen, die die Wildnis unsicher machten. Doch dank Kassandra und Snaga wurden diese Hindernisse schnell beseitigt. Die Stadt lag auf einem hohen Felsvorsprung und die Verhältnisse in ihr mehr als ungewöhnlich. Geld gab es nicht. Ein Rat aus gewählten Vertretern wurde alle sechs Jahre gewählt, ehe sie vom Felsvorsprung in den Tod geschickt wurden. Die Drakonier in der Stadt waren mächtige echsenartige Magier, die unsterblich schienen und die Stadt einstmals besessen hatten, sie aber durch einen Zweikampf mit einem Menschenkommandanten an die Menschen verloren hatten. Die Götter wurden nicht mehr angebetet, da sie an den monströsen Verhältnissen außerhalb der Stadt die Schuld tragen sollten. Kein Bewohner der Stadt durfte sie jemals verlassen. Eine Magiergilde, die nicht forschen durfte, gab es ebenfalls. Jeder Kontakt zwischen Magiern und Ratsmitgliedern war verboten. Regelmäßig griffen Drachen die Stadt an... alles in allem also mehr als seltsame Zustände.

Die Schimmernde Rüstung sollte in der Schatzkammer des Rates zu finden sein. Adrian stellte allerdings fest, dass alle Mitglieder des Rates Illusionen waren. Besiegte man jedoch den Kämpfer des Rates - einen Drakonier - so hätte man einen Wunsch beim Rat frei. Sehr seltsam, dies alles... Die Helden mutmaßten, dass in Wirklichkeit die Drakonier die Stadt regierten, der Rat also eine reine Schaufunktion besaß und die Magiergilde klein gehalten werden musste, damit der Schwindel nicht auffiel. So erpressten die Helden die Drakonier mit ihrem Wissen. Aufgeregt kamen alle Drakonier der Stadt in der Magiergilde zusammen, um zu beraten. Gegen Herausgabe der Schimmernden Rüstung versprachen die Helden, ihr Wissen für sich zu behalten. Adrian schuf ein Tor zurück nach Iramar, wo Hagen erfreut die Rüstung entgegen nahm.
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Beitragvon Stefan » So 1. Jul 2007, 14:22

In Iramar berichtete Hagen davon, dass der Schwarze Paladin, eine sagenumwobene Gestalt, in der Orksteppe Orks zusammenziehen würde, um Oostarglimm - vor allem Calit - anzugreifen. Über das Überbringen der Schimmernden Rüstung war Hagen daher sehr dankbar. Eine Untersuchung durch Mitglieder der Roten Gilde ergab, dass die Rüstung nur von einem Anführer getragen werden konnte und dadurch die Schlacht auf jeden Fall gewonnen würde. Der Anführer würde allerdings dabei sein Leben lassen. Hagen verstaute die Rüstung in die fürstliche Schatzkammer.

Schlimme Nachrichten erreichten Hagen aus Umbaran, der südlichsten Stadt des Fürstentums. Ein Drache sei dort gesichtet worden, der umliegende Gehöfte, den Turm der dortigen Magierin sowie die zwei entsandten Garnisonen angegriffen und zerstört habe. Die Magierin, Caja Ni'Conuilh, wurde vermisst, ebenso wie Longo, der auf Hagens Befehl bei einer der Garnisonen weilte. Die Gefährten reisten nach Umbaran. Dort herrschte Aufruhr, denn viele Flüchtlinge suchten hinter den Mauern der Stadt Zuflucht. In der Nacht suchte tatsächlich ein riesiger Schwarzer Drache mit stahlblauen Augen - Blauauge genannt - den Ort heim. Hagen stellte sich ihm todesmutig entgegen. Der Drache griff nicht an, sondern sprach mit Hagen. Er verlangte, dass die Stadt an ihn übergeben würde, ansonsten zerstöre er sie.

Hagens Planungen, Blauauge zu besiegen, schlugen fehl, denn der Drache stammte aus einer anderen Welt - der Heimat Sharus - und war durch ein Portal nach Orota gelangt... da hatte Adrian wohl nicht aufgepasst. Die Gefährten suchten überall nach Informationen, wie der Drache besiegt werden könnte. Ein Händler, Shosai, konnte Informationen liefern. Er konnte Kraftlinien lesen und meinte, diese seien rund um die Stadt massiv gestört, vor allem genau im Norden und im Süden. Lo wollte diese Fähigkeit erlernen und wurde von Shosai darin eingewiesen. An den Störungsstellen entdeckten die Gefährten metallische Türme, die erst bei unmittelbarer Nähe zu sehen waren. Lo schaffte es, einen Eingang mit Pandiridats Hilfe zu öffnen. Im Turm stand eine Metallpyramide und an den Wänden hingen vier Bilder genau gegenüber: im Südosten, im Nordosten, im Südwesten und im Nordwesten. Sie zeigten einen Berggipfel, einen Vulkan, einen Wald und einen Fluss. Abtasten der Pyramide führte dazu, dass hauchdünne Linien entdeckt wurden, die eine unbekannte Schrift darstellten. Die Schrift konnte von Nephontius auf ein Pergament übertragen werden, das Mezzo mit Hilfe von Magie lesen konnte. Vom Untergang der Götter war dort zu lesen und von Himmelsrichtungen, den Elementen, einem Speer und einem Schlüssel. Alles sehr seltsam. Die Bilder an den Wänden stellten sich als Portale heraus, die zu den Motiven führten.

Im Süden fanden die Helden an der zweiten Störung ebenfalls einen Metallturm, den sie aber nicht öffnen konnten. Das, was im Turm gefangen war, musste starke magische Kräfte aufweisen, wie Mezzo herausfand.

In Umbaran untersuchten die Helden die Trümmer des Magierturms. In einem verborgenen Raum fanden sie ein Buch über Elementarmagie, mit dem sich die Magiern beschäftigt haben musste. Dort wurde beschrieben, wie durch die Vereinigung der Elemente eine mächtige Waffe geschmiedet werden könnte. Lo entdeckte, dass auch in den vier weiteren Himmelsrichtungen, Nordost, Nordwest, Südost, Südwest, Störungen der magischen Kraftlinien vorhanden waren. Die Helden entdeckten einen Vulkan, einen Berg, einen Fluss und einen Wald. Nephontius entdeckte im Berg Erz und begann, mit Hilfe des Holzes aus dem Wald und dem Wasser aus dem Fluss im Feuer des Vulkans einen Speer und ein Breitschwert zu schmieden.

In der Zwischenzeit griff Blauauge Umbaran an. Hagen stellte sich ihm erneut entgegen. Doch der Drache wollte nur spielen und zauberte mächtige Elementarwesen herbei, die den Helden viel Arbeit machten, bis sie besiegt werden konnten. Durch einen Wasserelementar wurde die Stadtvogtin ermordet, sodass Umbaran nun ohne Regierung dastand. Hagen setzte Snaga als Stadtkommandeur ein, der sich sofort daran machte, die Verteidigungsanlagen zu verstärken.

Endlich hatte Nephontius den Speer und das Schwert fertiggestellt. Beim nächsten Angriff des Drachen stellte sich Hagen den Untier entgegen, doch außer dem Abschlagen einer Schuppe zeigte die Waffe keinerlei Wirkung. Nur durch Shosais Eingreifen konnte Blauauge vertrieben werden. Umbaran war fast völlig zertört, die Häuser und die Verteidigungsanlagen auf etwa zwei Meter Höhe abgetragen.

Die Helden waren ratlos. Eine Botschaft des Königs erreichte Hagen, in dem er um das Überbringen der Schimmernden Rüstung bat. Außerdem verprach der König, Hagen zur Unterstützung gegen den Drachen starke Truppen zu schicken. Shosai war der Meinung, dass nur ein besonderer Schmied in der Lage wäre, eine Drachentöterwaffe zu schmieden. Zufälligerweise wohne ein Zwerg mit genau diesen Fähigkeiten in der Nähe. Gut, dass Shosai allwissend war und erst im Nachhinein den Helden benötigte Informationen gab... nachdem hunderte Menschen gestorben waren. Hagen war ziemlich sauer auf den Händler. Der Schmied wurde zum Glück schnell gefunden. Er erklärte sich bereit, den Drachenspeer zu schmieden, wenn er denn eine ordentliche Schmiede hätte.

Die Helden reisten also samt Schmied zurück nach Iramar. Sie kamen am Metallturm vorbei. Hagen erinnerte sich an die Worte auf der Pyramide und holte den Speer hervor. Da war doch was mit Schlüssel und Elementen und Speer gewesen... Als Hagen mit dem Speer die Pyramide berührte, passierte... nichts. Erst, als die Decke berührt wurde, entstand eine Öffnung, zu der eine Wendeltreppe hinauf führte. Am Ende der Wendeltreppe war ein Raum, in dem ein mannshoher Spiegel stand. Der Spiegel zeigte einen Blick in die Zukunft desjenigen, der genau vor dem Spiegel stand. Hagens Spiegelbild reichte dem König einen Becher mit Wein, woraufhin der König unter Qualen starb. Voller Wut zertrümmerte Hagen den Spiegel. Niemals würde er den König vergiften. Er beeilte sich, den König über diese Zukunftsvision zu informieren.

Die Helden reisten zügig weiter nach Iramar. Nephontius, Kassandra, Mezzo und der Zwergenschmied blieben in der Burg. Der Schmied begann sein Schmiedehandwerk, nachdem er möglichst viele magische Artefakte eingesammelt hatte, um diese zum Drachentöterspeer zusammenzuschmelzen. Nephontius schaute ihm heimlich dabei zu. Der Schmied hatte nur relativ schlechte Schmiedefähigkeiten, doch schien sein Handschuh über beträchtliche Magie zu verfügen. Mit dessen Hilfe zerstörte er die Artefakte und formte daraus einen Speer.

Unterdessen erreichten die übrigen Helden zusammen mit der Schimmernden Rüstung schließlich Glimmerbo und den König Hjeimar. Auf dem Weg dorthin mussten sie einen Hinterhalt von Orks umgehen. Diese Orks hatten anscheinend die königliche Verstärkung besiegt, wie Kampfspuren und Leichen zeigten.

In Glimmerbo überreichte Hagen die Rüstung und informierte den König über seine Zukunftsvision. Außerdem erzählte er, dass die Verstärkung von Orks besiegt worden sein musste. König Hjeimar unterrichte Hagen darüber, dass der Drache unbedingt besiegt werden müsse, ebenso wie der Diener des Schwarzen Paladins, der Calit bereits angegriffen und großteils zerstört habe. Hagen versprach, diese Taten zu vollbringen.

Der König gab Hagen eine Eskorte von zwanzig Bogenschützen, zwanzig stark gerüsteten Rittern und zehn Magiern der Roten Gilde mit, da er gehört hatte, dass sich die Orks bereit machten, Oostarglimm anzugreifen.

Eilig reisten Hagen und seine Gefährten zurück nach Umbaran. Dort hatte Snaga in der Zwischenzeit ganze Arbeit geleistet und die Stadtverteidigung wieder aufgebaut. Orks hatten einen Ring um Umbaran gelegt, sodass keiner mehr in die Stadt hinein und hinaus kam. Vorsichtig wurden die Orks ausgekundschaftet. Die Helden stellten fest, dass es drei Orklager mit Anführern gab. Mit Hilfe der Unterstützung durch die Leute des Königs wurden diese Lager ausradiert und die Anführer der Orks besiegt. Kopflos flohen die Orks zurück in ihre Steppe. Gemeinsam mit Snaga reisten die Helden weiter nach Iramar. In Umbaran blieb ein Soldat und ein Schatten Hagens - einer von Hagens Leibgarde - zurück, um dort die Stadt zu regieren.

In Iramar sah die Situation nicht besser aus. Etwa fünfhundert Orks belagerten die Stadt. Jubel brandete auf, als der Drache erschien. Dieser musste mit den Orks gemeinsame Sache machen.
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Beitragvon Stefan » Mo 2. Jul 2007, 07:51

Der Drache zog ein paar Runden über Iramar und verschwand wieder in Richtung Orksteppe. Snaga besuchte die Orks und tötete mal eben schnell einen der Anführer. Er führte Hagen zum einzigen Orkschamanen, der die Verbindung zwischen dem Schwarzen Paladin und den Orks aufrecht erhalten sollte. Hagen besiegte den Schamanen und dessen Leibwächterorks. Einer der Leibwächter besaß sogar einen Troll. Nach dessen Niederlage erkannte er Hagen als seinen neuen Herrn an, doch Hagen "verschenkte" den Troll weiter an Lo. Snaga ging zurück zu den Orks, um dafür zu sorgen, dass sie nach einigen Tagen "Belagerns" zurück in die Orksteppe zögen. Hagen und seine Verstärkung aus Glimmerbo warteten.

Unruhe brach unter den Orks aus, als deren Spähtrupps nicht mehr zurückkehrten. Nach und nach wurde ein Orks nach dem anderen getötet. Snaga machte sich auf die Suche nach der Ursache und traf auf einen Barbaren, der auf Orkjagd war. Snaga hatte keine Chance. Glücklicherweise wurde Snaga von Hagens Spähern entdeckt und gerettet. Kopflos flohen die Orks zurück in ihre Steppe. Hagen nahm die Verfolgung auf. Aus einiger Entfernung konnten die Helden beobachten, wie zwei Gruppen Orks aufeinander prallten und aufeinander los gingen. Die eine Gruppe waren die flüchtenden Orks, die andere Gruppe wurde von einem kleinwüchsigen Elf angeführt - dem Bruder Sharus: Edoriel. Der setzte im Kampf eine magische Truhe ein. Sobald diese geöffnet wurde, gerieten alle Orks in einen Kampfrausch und gingen aufeinander los. Auch Hagen wurde davon gepackt. Nachdem Edoriels Orks gewonnen hatten, suchte dieser Hagen auf und erzählte ihm, dass er der Diener des Schwarzen Paladins sei. Er hätte die Truhe dem Paladin gestohlen und würde sie nun in seine Welt zurückbringen. Außerdem sei der Paladin zur Zeit in Glimmerbo, wo er den König Hjeimar ersetzt habe. Hagen war völlig außer sich. Doch ergaben diese Informationen sowie die Vision seiner Zukunft ein mehr als schlüssiges Bild. Hagen ließ Sharus Bruder ziehen und reiste zurück nach Iramar.

In Iramar hatte Mezzo sich mit Sharu zusammen getan, um deren Art der Magie zu erlernen. Leider verursachte sie Mezzo extremes Unwohlsein, sodass sie die Versuche aufgab. Shosai, der "Händler", hatte in Iramar einen Laden aufgemacht, der aus dem Nichts aufgetaucht war. Mezzo suchte den Laden auf, um besondere Artefakte zu kaufen. Shosai bot ihr an, eine besondere Gabe zu erlernen, wodurch sie aber ihre magischen Fähigkeiten verlöre: Gebietsentzauberung. Jedes magische Artefakt, jedes magische Wesen würde durch diese Entzauberung zerstört werden. Mezzo nahm das Angebot an, da sie der Meinung war, dass Hagen im Kampf gegen den Drachen genau diese Hilfe gebrauchen könne.

Blauauge ließ sich die nächsten Tage nicht blicken. Hagen beschloss, zusammen mit Snaga, Lo, Silk, Jarek, Nephontius und dem Händler Shosai sein Fürstentum zu bereisen, um den verzweifelten Bewohnern Präsenz zu zeigen. Auf dem Weg nach Cen' Burtur hatte Hagen eine Vision. Sein Land sprach zu ihm und bot Hilfe im Kampf gegen den alles zerstörenden Drachen an. Erst müsse Hagen drei Aufgaben für das Land erfüllen, dann könne es helfen. Hagen stimmte zu.

Die erste Aufgabe bestand darin, einen gewaltigen, uralten Baum zu fällen. Als Hagen die Eiche erreichte, entschied er sich dazu, den Baum nicht anzurühren, zu erhaben war dieses Werk des Landes. Nach dieser Entscheidung sprach das Land erneut zu ihm und forderte ihn auf, ein nahegelegenes Dorf gegen Angriffe von versprengten Orks zu unterstützen.

Schnell war das Dorf gefunden. Lo hörte auf dem Weg dorthin ein Wimmern aus den nahegelegenen Wald. Sie fand eine Bärenfalle, in die ein junger Wolf geraten war. Schnell befreite sie das Tier und nahm die Falle mit. Die Lage im Dorf war hoffnungslos. Viele Bewohner waren durch Orkangriffe ums Leben gekommen und Nahrung war kaum noch vorhanden. Hagen, Snaga, Lo, Silk, Jarek und Nephontius durchsuchten die Umgebung nach dem Orklager. Der Händler Shosai blieb im Dorf zurück um den Bewohnern zu helfen. Als die Helden das Orklager gefunden hatten, sprach Snaga mit den Orks. Sie waren nicht bereit, von den Bewohnern des Dorfes abzulassen. Wer nicht hören will, muss fühlen, war Hagens Meinung. Die Orks hatten gegen die vereinigten Kräfte der Helden keine Chance. Den Leuten im Dorf wurden die Hinterlassenschaften der Orks überlassen. Außerdem versprach Hagen Hilfe in Form von Nahrungsmitteln und er erlaubte den Dörflern, im Wald zu jagen. Wieder sprach das Land zu Hagen: Weiter im Norden lebten zwei verfeindete Magier: ein Nekromant und ein Dämonenbeschwörer. Hagen solle den Streit zwischen beiden beenden, der das Land verheere.

Endlich erreichten die Gefährten die Türme. Hagen sprach mit beiden Turmbewohnern. Sie waren Brüder, die jede Nacht ihre Diener - Skelette und Dämonen - aufeinander hetzten, um zu sehen, wer der bessere Magier sei. Das ging bereits seit Jahren so. Hagen schlug vor, die Magierbrüder sollten nicht ihre Diener gegeneinander antreten lassen, sondern es selbst unter sich ausmachen. Beide stimmten dem Vorschlag zu. Jarek, Silk, Snaga und Lo sprachen ebenfalls mit den Magiern. Der Dämonenbeschwörer bot ihnen Belohnungen an, wenn sie im Kampf gegen seinen Bruder auf seiner Seite stünden. Die vier stimmten zu. In der Nacht versammelten sich die Magier mit ihren Dienern vor den zwei Türmen und eine gewaltige Schlacht entbrannte. Der Nekromant besaß hunderte Skelette, die auf die wenigen Dämonen des Beschwörers einschlugen. Dennoch war der Kampf ziemlich ausgeglichen. Die Magier selbst beharkten sich mit Zaubern. Jarek flog zum Nekromanten und schlug ihm den Kopf ab. Trotzdem gab der Kopflose nicht auf. Er robbte zu seinem Schädel. Also flog Jarek mit dem Torso davon. Silk drang in den Turm des Nekromanten ein und zerstörte dessen Labor. Der Turm ging in Flammen auf. Hagen, Snaga und Lo kämpften gegen die Skelette. Hagen war dem Wahnsinn nahe, so groß war sein Hass auf die Untoten. Er griff das größte Skelett, das eine mächtige Krone trug, an. Er konnte aber keine wirksamen Treffer setzen. Als der Turm des Nekromanten lichterloh brannte, erstarrten plötzlich die Skelette sowie der Nekromant - sie schienen besiegt zu sein. Der Dämonenbeschwörer hatte gesiegt, der Streit zwischen den Magerin war beendet. Lo, Snaga, Jarek und Silk suchten den Dämonenbeschwörer auf und erhielten ihre Belohnungen. Hagen entschied sich gegen irgendwelche dämonischen Bezahlungen. Er nahm die Krone des Riesenskelettes an sich und ging zu Nephontius und Shosai, die auf einem Hügel in der Nähe ein Feuer entzündet hatten und dort rasteten.

Die vier belohnten Helden kamen nach einer halben Stunde vom Turm des Dämonenbeschwörers zurück. Snaga grinste breit. Jarek trug eine beeindruckende Rüstung. Silk zog sich auf dem Wagen Nephontius zurück und las in einer Schriftrolle. Nur Lo tat nichts und setzte sich zu Hagen ans Feuer. In der Nacht verschwanden die Türme. Das Land um den Dämonenbeschwörerturm herum war nur noch verbrannte Erde. Am nächsten Morgen hatte Hagen erneut eine Vision: das Land werde ihm durch einen seiner Gefährten helfen - jedoch nicht durch Snaga, Lo, Silk oder Jarek.

Die Reise ging weiter nach Cen' Cirom und Cen' Burtur.
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Beitragvon Stefan » Sa 21. Jul 2007, 08:58

In Cen' Cirom war alles ruhig geblieben. Orks hatten die Festung umgangen. Weiter ging die Reise nach Cen' Burtur. Bevor die Gruppe den Ort erreichten, verließ Silk die Gefährten. Er hätte noch etwas in der Umgebung zu erledigen, meinte er. Beim Nähern der Stadt bemerkte Hagen, dass Orks sie belagert haben mussten. Reste von Lagern, die hastig verlassen worden waren, waren zu erkennen. Die drei Familienoberhäupter freuten sich, Hagen zu sehen. In der Stadt war alles ruhig geblieben während der Belagerung durch die Orks. Nur die Silberminen auf der anderen Seite des Glimmers hatte ein wenig gelitten. Hagen traf sich mit dem Hauptmann der Garnison, Johann Effzenbrecht, und klärte ihn über die Hintergründe der Orkangriffe auf. Nach kurzer Rast kehrten die Helden nach Iramar zurück, wobei sich Silk ihnen wieder anschloss.

In Iramar hatte der Zwerg die Drachenlanze fertiggestellt. Er war dem Tode nah, so sehr hatte er sein Herzblut beim Schmieden der Waffe eingesetzt. Schließlich starb er. Nephontius kümmerte sich um ihn und brachte seine sterblichen Überreste und seinen Besitz den Zwergen, die in Iramar lebten. Zuvor untersuchte er noch die Habseligkeiten auf Magie. Ein Handschuh wies sehr starke Kräfte auf. Nephontius steckte ihn ein.

Vom Drachen war weit und breit nichts zu sehen. Stattdessen erreichten hundert bestens ausgerüstete Ritter, Krieger und Ordenskrieger aus Glimmerbo die Hauptstadt Oostarglimms. Sie seien vom König zur Unterstützung geschickt worden. Hagen wusste nicht, ob er ihnen vertrauen konnte und schickte sie weiter in die Orksteppe, in die Richtung, in die der Drache verschwunden war. Am nächsten Tag war der Drachenspeer verschwunden. Hagen war außer sich. Statt des Speeres lag dort ein fein gearbeitetes Breitschwert. Untersuchungen durch Nephontius zeigten eine mächtige Magie. Shosai suchte Hagen auf und meinte, er hätte sich darum gekümmert, schließlich könne Hagen mit einem Speer nicht gut umgehen, sondern mit einem Breitschwert. Hagen war über diese selbstherrliche Entscheidung des Händlers entsetzt. Wenn Shosai helfen wolle, dann solle er es offen tun und nicht im Rücken der Helden.

Ein Späher erreichte Hagen, der ihm mitteilte, dass er die Überreste des königlichen Trupps am Rande der Orksteppe entdeckt habe. Der Ort des Massakers wurde von den Helden aufgesucht. Keiner der Kämpfer hatte überlebt. Spuren des Gegners wurden jedoch nicht gefunden. Was war nur passiert? Die Helden untersuchten die Überreste. Viele Rüstungen und Waffen waren magisch. Mit Hilfe eines Wagens wurden die Artefakte nach Iramar gebracht. Die Kämpen des Königs begrub man auf dem Schlachtfeld. Hagen war verwirrt und wusste nicht, was er von der ganzen Sache halten solle. In Iramar zog er sich in seine Gemächer zurück und dachte nach. Wie sollte er nur gegen Blauauge bestehen können? Sein König nur noch eine Marionette des Schwarzen Paladins. Eine Hundertschaft mit starker magischer Bewaffnung auf einen Schlag dahingerafft. Die Gedanken in Hagens Kopf ließen ihn verzweifeln. Seine Gefährten wollte er auf keinen Fall in Gefahr bringen.

In der nächsten Nacht tauchte der Drache wieder auf. Hagen forderte ihn zum Zweikampf heraus, doch dieser statuierte nur ein Exempel und zerstörte den Turm der Burg. Hagen beschimpfte Blauauge als einen Feigling. Der Drache lachte nur und meinte, er wäre zu einem Zweikampf bereit. Vor den Toren der Stadt traf man sich. Blauauge hatte die Gestalt eines Mannes in schwerer Rüstung angenommen. Hagen stürzte sich auf ihn, doch konnte er die Rüstung nicht durchdringen. Kassandra und Snaga griffen ebenfalls an und Mezzo setzte ihre Antimagie ein. Doch nichts half. Irgendwann hatte Blauauge genug, verwandelte sich wieder in den Drachen zurück und flog davon. Hagen schmiss wutentbrannt das Schwert zur Seite und zog sich in die Burg zurück. Depressionen breiteten sich in seinem verzweifelten Geist aus. Wo war die versprochene Hilfe des Landes geblieben? Warum wirkte das Schwert nicht? Viele Fragen schwirrten in seinem Kopf umher.

Als die Gefährten Hagen aufsuchten, stieß seine Verzweifelung nur auf Unverständnis. Schließlich sei er der Fürst, da wären Probleme normal. Hagen gestand ihnen seine Angst ein, sie ihm Kampf gegen den Drachen verlieren zu können. Lo und Kassandra schafften es schließlich, Hagen zu einem letzten Kampf gegen Blauauge aufzumuntern. Hagen war verzweifelt und zu allem bereit. Er betete zu Lea Caes und bat um den Schutz seiner Freunde. Er selbst war zum Sterben bereit.

In der nächsten Nacht landete der Drache im Zentrum Iramars. Hagen trat ihm entgegen. Als Hagen auf Blauauge zustürmte, lachte dieser nur auf und flog einige Runden über der Stadt und zertörte hier und da Gebäude. Plötzlich tauchte ein zweiter Drache auf, der ihn angriff. Hagen bemerkte, dass der neue Drache die Augen Kassandras besaß. Das Land sprach zu ihm: nutze die Chance - deine Gefährtin war bereit, gegen den Drachen zu kämpfen - wir gaben ihr die Möglichkeit dazu. Kassandra und Blauauge fochten einen Luftkampf über der Stadt aus. Dann stürzten beide in ein am Markplatz gelegenes Haus. Hagen sah, wie Blauauge seinen Giftstachelschwanz in Kassandras Drachenrücken bohrte. Er rastete aus. Er stürmte in das zerstörte Haus und drängte sich zwischen die beiden kämpfenden Drachen. Mit allem Hass, Wut, Angst, Verzweifelung und Liebe, die Kassandra galt, rammte er das Breitschwert in die Brust des blauäugigen Drachen. Wie durch Butter drang das Schwert in den Körper Blauauges ein. Er versuchte, davonzufliegen, doch Hagen ließ nicht locker und stieß das Schwert noch tiefer in den gewaltigen Körper des Schwarzen Drachen. Blauauge stieß einen gewaltigen Todesschrei aus, als die Klinge sein abgrundtief böses Herz durchdrang. Dann brach Blauauge zusammen. Hagen riss das Schwert aus der Brust und warf es zur Seite. Sofort kletterte er durch die Trümmer zu Kassandra, die wieder menschliche Gestalt angenommen hatte.

Vorsichtig hob er sie an. Nur noch schwach hob und senkte sich ihr Brustkorb. Ohne sich aufhalten zu lassen eilte er zum Tempel der Lea Caes. Dort blieb er Tag und Nacht an ihrem Bett sitzen.

Snaga untersuchte den Körper des besiegten Drachen und geriet in Blutrausch. Er trank das schwarze Drachenblut, das aus der Brustwunde trat. Er bemerkte, wie der Drachenkörper immer heißer wurde. Schnell schlug er einen der gewaltigen Drachenzähne ab und eilte davon. Gerade rechtzeitig, denn der Drachenkörper verging in einer gleißenden Flamme. Die Trümmer des Hauses fingen sofort Feuer. Nephontius eilte in die Überreste des Hauses und suchte nach überlebenden Bewohnern. In einem Kellerraum entdeckte er eine verschreckte Familie, die sich dorthin geflüchtet hatte. Im letzten Moment konnte er sich aus dem Flammeninferno retten. Lo organisierte eine Eimerkette, um den Brand zu löschen.

Endlich war der Drache besiegt.
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Beitragvon Stefan » Sa 11. Aug 2007, 09:08

Die Priesterinnen im Lea Caes-Tempel kümmerten sich aufopferungsvoll um Kassandra. Das Gift Blauauges zerstörte ihren Körper von Innen heraus. Hagen saß Tag und Nacht an ihrem Bett und hielt ihre zerbrechliche Hand, die sonst so viel Stärke zeigte. Nach einer Woche verbesserte sich Kassandras Zustand und sie wurde wieder gesund. Hagen war überglücklich.

Ein Fest wurde ausgerichtet, um den Bewohnern Iramars Zeit zum Feiern und Freuen zu geben. Eine stark zerzauste Katze schmiss sich an Hagen heran und ließ nicht mehr von ihm ab. Also beschloss er, sie als Zeichen zum Sieg über den Drachen zu behalten - als Zeichen der Götter.

In der Zwischenzeit spielte Snaga mit seiner Belohnung vom Dämonenbeschwörer - einem Sukkubus - herum und stiftete innerhalb der Gruppe großen Ärger, als er versuchte, Mezzo mit Hilfe des Sukkubus zu verführen. Sie drohte dem Ork mit ewiger Rache, so sehr fühlte sie sich durch diese Tat von Snaga hintergangen.

Während des "Der-Drache-ist-tot"-Festes erreichte Hagen ein Schreiben vom "König", dass er - der Drachentöter - nach Glimmerbo eingeladen sei, um seine heroische Tat angemessen zu würdigen und zu feiern. Hagen dachte mit Grauen daran, dass der "König" der Schwarze Paladin sei und er dieses Problem nun als nächstes angehen müsse. Gemeinsam reisten die Gefährten nach Glimmerbo. An den Stadttoren wurden sie von einem Boten Mendrillions - dem Lehrherren Silks - abgefangen. Er ließ ihnen mitteilen, dass sie im Hause Mendrillions als seine Gäste willkommen seien. Hagen nahm diese Einladung dankend an. Kassandra mietete sich in der "Dämonenhöhle", einem Gasthaus ihres alten Freundes Verleihnix, ein. Mezzo und Nephontius fanden Unterkunft in der Weißen Gilde.

Hagen fasste nach ersten Gesprächen Vertrauen zu dem Handelsherren und erzählte ihm, was er über die wahre Identität des "Königs" herausgefunden hatte. Mendrillion versprach, Hagen bei seiner Queste zu unterstützen, zumal er über das Verhalten des "Königs" in der letzten Zeit irritiert war. Mendrillion machte Hagen mit einer Fürstin aus dem südlich gelegenen Urmeå bekannt, die mit dem "König" ein Abkommen über Waffenlieferungen geschlossen hatte. Als sie von den wahren Hintergründen erfuhr, schlug sie sich auf Hagens Seite und vereinbarte mit ihm einen Handel über Waffen im Austausch gegen die Ausbildung von Soldaten. Ihre Waffen bekam sie aus Khamsati geliefert. Zu diesem geheimnisvollen Kontinent hatte ihr verschollener Mann, der eigentliche Fürst von Urmeå, Handelsbeziehungen aufgebaut. Gorax, ein grünhäutiger, zwergenähnlicher Schmied reiste in Begleitung der Fürstin und schloss direkt Freundschaft mit Nephontius. Ohne magische Fähigkeiten war Gorax in der Lage, magische Artefakte zu erschaffen - von Waffen über Amulette und Ringe.

Nach einigen Tagen in Glimmerbo suchte ein Bote des "Königs" die Helden auf, der Hagen einlud, in der königlichen Residenz zu wohnen und an den Feierlichkeiten zu Ehren des Drachentöters in der Arena teilzunehmen. Hagen schlug die Einladung zum Wohnen aus, war aber bereit, an den Spielen in der Arena als Zuschauer teilzunehmen. Mezzo untersuchte den Boten auf dunkle Magie, stellte aber nur bei Lo, Snaga, Jarek und Silk eindeutig eine schwarzmagische Aura fest. Hagen überwältigte Jarek und brachte ihn in den Pandiridat-Tempel. Durch die Macht Pandiridats wurde er von den Einflüssen des Dämonenbeschwörers geheilt - verlor dabei aber das Geschenk des Beschwörers - eine magische Rüstung. Durch einen Trick lockte Hagen Silk in den Tempel, der darüber überhaupt nicht glücklich war. Die Priester Pandiridats konnten Silk aber nicht heilen - also beschloss Hagen, dass Silk nur noch zur Gruppe gehören dürfe, wenn er bereit sei, freiwillig sein "Geschenk" des Dämonenbeschwörers abzugeben. Silk weigerte sich. Hagen schloss ihn aus der Gruppe aus. Lo suchte freiwillig den Tempel auf - schließlich war Pandiridat ihr Freund. Nur mit Mühe konnte sie den Tempel betreten. Es dauerte mehrere Sitzungen, bis ihr Kontakt zu Pandiridat wieder hergestellt war. Ihr "Geschenk" war aber auch verloren.

Snaga trieb noch einigen Unfug mit seinem Sukkubus, der immer mehr ein Eigenleben entwickelte und nicht mehr das tat, was der Ork von ihm verlangte. Als der Sukkubus zwei Wachen ermordete und Snaga nicht bereit war, sich im Pandiridat-Tempel helfen zu lassen, schloss Hagen den Ork von der Gruppe aus. Snaga konnte das alles nicht verstehen, der Sukkubus sei doch lustig...

Am nächsten Tag fand das Fest in der Arena statt. Alle Gefährten waren anwesend - alle außer Kassandra, die nicht aufzufinden war. Hagen hatte einen Ehrenplatz neben dem "König". Mezzo untersuchte die Wachen und stellte fest, dass sie alle eine tiefschwarze Aura besaßen. Hagen ließ sich nichts anmerken. Am Abend wurden Hagen und seine Begleiter in das Schloss eingeladen. Sie rüsteten sich, dem Schwarzen Paladin gegenüber zu treten. Der "König" sprach sie auf die verschwundene Kassandra an und führte sie in die Kellergewölbe des Schlosses. In einem runden Raum, in dessen Mitte ein von Pfählen umgebenes Loch gähnte, wartete Kassandra unten im Loch. Um das Loch herum standen etliche Wachen - voll gepanzert und mit tiefschwarzer Aura, wie Mezzo bemerkte. Der "König" verlangte von Hagen, ihm die Kiste zurück zu bringen, die ihm von Sharus Bruder - Edoriel - gestohlen worden war. Er selbst könne nicht in die Parallelwelt reisen, er hätte zuviel zu tun. Außerdem hätte Kassandra die Folgen zu tragen, wenn er sich weigere. Hagen weigerte sich sich und ehe der "König" sich versah, hatten die Gefährten Kassandra aus dem Loch befreit. Kurz darauf wurde eine Bauersfamilie in das Loch getrieben. Eine Wache mit Armbrust begann, sie zu beschießen. Hagen sollte es sich erneut überlegen...

Hagen geriet in Rage und schlug den "König" mit der Breitseite seines Breitschwertes bewusstlos. Eine Stimme ertönte aus dem Nichts: Das sei ein großer Fehler gewesen. Die Wachen griffen an. Mit Mühe und Not konnten Hagen und Kassandra die Wachen besiegen, die nur aus der Rüstung bestanden. Die Bauersfamilie wurde befreit und die Gefährten entkamen - wenn auch nur knapp - dem Schloss.

Der Körper des "Königs" wurde auf der Stelle in die Weiße Gilde gebracht. Er war seelenlos aber ansonsten unmagisch.
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Beitragvon Stefan » Do 9. Okt 2008, 15:29

Nach einigen weiteren verzwickten Abenteuern suchte Hagen den Oberpriester Pandiridats auf und erzählte diesem die gesamte Geschichte. Die Priester setzten sich zusammen und beteten um ein großes Wunder. Am nächsten Morgen fanden sich die Helden gemeinsam in Iramar wieder, als sei alles nicht geschehen. Ein Bote trat an Hagen heran mit dem Auftrag des Königs, eine Rüstung zu bergen, deren Aufenthaltsort ein Magier der Roten Gilde kennen würde. Hagen kam diese Geschichte sehr bekannt vor. Er lehnte dankend ab.

Ärgerlicherweise konnte sich kein Bewohner Iramars an den triumphalen Sieg über den Drachen erinnern und auch alle anderen Erlebnisse schienen nie stattgefunden zu haben. Hagen war nicht traurig darüber, solange Kassandra gesund an seiner Seite blieb.

Während ihres Abenteuers hatten die Helden von einem Dorf im Süden Oostarglimms erfahren, in dem Verschwörer gegen den echten König leben sollten. Die Gefährten suchten den Ort auf, fanden ihn aber verlassen vor. Nur eine Blutlache vor einem der verlassenen Häuser und das Verschwinden Silks machte die Gefährten stutzig.

So reiste man weiter nach Glimmerbo um dem König den Grund für die Ablehnung des Hilfegesuchs mitzuteilen. Der König war von der Geschichte der Helden höchst irritiert, war aber einverstanden, die Suche nach der Rüstung aufzugeben. Außerdem kündigte er ein Ritterturnier an, bei dem alle Adligen teilnehmen durften.

In Glimmerbo streiften die Helden durch die Gassen und Geschäfte und entdeckten einen Zwergenhändler namens Osmarin, der vielerlei mechanisches Gerät verkaufte. Er musste Silk kennen, denn des öfteren hatten die Helden bei ihrem Freund Blaupausen des Zwerges und seiner Geräte gesehen. So wurde der Zwerg rasch befragt, ob er wüsste, wo Silk geblieben sei. Er berichtete von einer Frau in einem Magierturm im Norden Oostarglimms, für die Silk die Blaupausen regelmäßig erstanden hätte.

Lo, Mezzo und Nephontius reisten nach Cen' Burtur zum Magierturm. Dort lernten sie Magdalena Grassbannen kennen, die vom Verschwinden ihres Geliebten Silk überrascht und entsetzt war. Lo war darüber entsetzt, dass Silk eine Geliebte hatte. Sie schmollte. Der Turm der Magdalena Grassbannen war vollgestopft mit mechanischen Artefakten - Nephontius und Mezzo waren überaus fasziniert. Magdalena machte den Vorschlag, mit einer ihrer mechanischen Kreaturen Silk zu suchen. Sie hatte in weiser Voraussicht während eines Schäferstündchens ihrem Geliebten Blut abgezapft und aufbewahrt. Diese Vorsichtsmaßnahme zahlte sich nun aus, denn mithilfe des Blutes konnte der mechanische Hund die Spur Silks aufnehmen. Anstatt aus dem Turm herauszulaufen verschwand der Hund - er löste sich quasi in Luft auf. Kurze Zeit später tauchte er mit einem Stofffetzen von Silks Umhang und seltsamen grauen Grashalmen auf. Magdalena war entsetzt, denn eine Untersuchung der Halme zeigte, dass er im Totenreich sein müsse - allerdings nicht als Seele, sondern als körperlicher Silk. Wie konnte das nur geschehen sein?

Magdalena kannte nur eine Möglichkeit, körperlich ins Totenreich zu reisen. Die Helden mussten die sagenumwobene Sphärenlore der Zwerge von Drabant finden. Dummerweise war die Drabanter Zwergenbinge vor Jahrhunderten nach vielen Überfällen durch die Orks verlassen und versiegelt worden. Magdalena war entsetzt und wusste nicht weiter. Sie bat die Gefährten, Silk zu retten.

Zurück in Glimmerbo liefen die Vorbereitungen des Ritterturniers auf vollen Touren. Lo erinnerte sich an den Zwergenhändler Osmarin und fragte ihn nach der versiegelten Zwergenbinge in den Drabanter Bergen. Osmarin berichtete stolz, dass er einer der Nachfahren der Bewohner der Binge und sein Vater ein berühmter Mechanikus der Binge gewesen sei. Er habe aber keine Ahnung, wo die Binge sei und wie man dorthin käme. Dennoch war er erstaunt, denn vor wenigen Wochen habe jemand ihn schon einmal nach der Binge gefragt. Sein Vater habe ihm nur einen Hinweis auf die Binge vermacht, einen Schild, der über und über mit Runen verziert war und als Wandschmuck sein Geschäft zierte. Die Helden pausten die Runen ab und suchten nach Hinweisen.

Es dauerte einige Stunden, bis Mezzo die Inschrift entziffert hatte und Hinweise zur Binge fand. Der Weg war gut beschrieben, doch könnte der Wächter der Binge nur umgangen werden, wenn auf einer Ehernen Flöte ein Zauberlied gespielt werde. Die Helden suchten nach Informationen über eine Eherne Flöte. Osmarin wusste von einer solchen Flöte, hatte er doch vor Jahrzehnten dem König diese Flöte verkauft.

Hagen fragte beim König nach, ob er sich die Flöte ausleihen dürfe. Seinem Bittgesuch wurde nicht stattgegeben. Das Spielen der Flöte sei wie nach jedem der vorhergegangenen Ritterturniere eine große Ehre für den Sieger und diese Tradition wolle er nicht brechen. Kassandra, Snaga und Hagen beschlossen, am Ritterturnier teilzunehmen. Obwohl nur Adlige zugelassen waren, machte man bei Snaga und Kassandra eine Ausnahme, man war gespannt darauf, wie sich eine Amazone und ein dreckiger Orks bei der höchsten Ritterkunst schlagen würden. Snaga und Hagen machten ihre Sache überaus gut, doch überragend war Kassandra. Sie warf einen Ritter nach dem anderen in den Dreck. Am abendlichen Festgelage durfte sie auf der Ehernen Flöte spielen. Die Magie der Flöte breitete sich schnell aus. Feidseligkeiten verschwanden und eine gewisse sexuelle Gier sprang auf die Gäste über. Es wurde ein überaus vergnüglicher Abend für die meisten Helden... nur Silk war dummerweise nicht dabei. Ihm hätte es sicherlich sehr gut gefallen. Kassandra becircte den König und schaffte es, sich die Flöte auszuleihen.
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Beitragvon Stefan » Do 9. Okt 2008, 16:02

Die Reise in die Drabanter Berge dauerte nicht lange und bald war auch der Eingang zur Binge inmitten eines Bergsees gefunden. Im See lebte eine riesige Schlange, die Kassandra mit ihrem Flötespiel beruhigen konnte. Der Abstieg verlief für Orel, einem neuen Mitglied der Heldengruppe, beinahe tödlich, denn er stürzte aus mehreren Metern Höhe ab. Los und Hagens Heilkünste ließen ihn knapp überleben. Die Zwergenbinge war riesig, doch konnte nirgends ein besonderes magisches Artefakt wie die Sphärenlore entdeckt werden. Nach langer Suche entdeckten die Helden schließlich die gut versiegelte Schatzkammer der Zwergenbinge. Dort fanden sie die Sphärenlore. Es war schwierig, dieses uralte Artefakt in Gang zu setzen, doch schließlich gelang es den Helden. Ein völlig verstörter und dem Tode naher Silk konnte aus dem Totenreich zurückgeholt werden. Er hatte Wahnvorstellungen und erzählte von Leichenbergen und einer grässlichen, insektenartigen Kreatur, die ihn durch das Totenreich gejagt habe.

Lo kümmerte sich um ihren Schatz, machte ihm jedoch heftige Vorwürfe wegen seiner Magierinnenschlampe. Silk war zu schwach, sich zu wehren. Immer wieder schüttelten ihn Alpträume. Nachdem Silk und Orel wieder bei Kräften waren, verließen alle die Binge. Oben angekommen wurden sie von Osmarin und einigen Abgesandten des Zwergenkönigs empfangen. Man sei dankbar, dass die Helden die Binge wieder entdeckt hätten. Den Helden wurde nahegelegt, entliehene Schätze aus der Binge abzugeben. Der Dank der Zwerge und des Königs sei den Helden sicher.

Die Zwerge begleiteten die Gefährten bis nach Cen' Burtur. Dort erhielt jeder ein Dankeschön des Königs - ein Wunsch solle gewährt werden, so es denn in der Macht des Zwergenkönigs läge. Orel wünschte sich, den Zwergenkönig und andere Bingen besuchen zu dürfen. Snaga wünschte sich eine magische Waffe. Nephontius wollte den magischen Zauberhandschuh zurückhaben, mit dessen Hilfe er das magische Drachenschwert geschmiedet hatte, das er nie geschmiedet hatte.
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