HAGEN VON SLÖJA

Die Lebenswege der Helden...

HAGEN VON SLÖJA

Beitragvon Stefan » Di 7. Okt 2003, 15:34

Hagen von Slöja

Vor 20 Jahren wurde Hagen in Slöja als dritter Sohn von Rubens Freiherr von Slöja und Isolde Freifrau von Slöja geboren. Früh erkannten seine Eltern sein Talent im Umgang mit Waffen, so dass sie sich dazu entschlossen, ihn zur Ausbildung in das 4. Slöjaer Ritter-Regiment zu schicken. Dort erlernte er den Umgang mit ritterlichen Waffen, die richtigen höfischen Sitten sowie grundlegende Kenntnisse im Feldlazarett.

In seiner knappen Freizeit beschäftigte er sich intensiv mit der Aufzucht und dem Abrichten von Falken. Sehr zur Freude seiner acht Jahre jüngeren Schwester Gwinnifer erlernte er sogar das Lesen. Immer wieder musste er ihr aus der hauseigenen Bibliothek Bücher mitbringen und vorlesen. Dadurch wurde er zu einem passablen Geschichtenerzähler – obwohl er das eigentliche Lesen und vor allem das Schreiben als echte Qual empfindet.

Mit Vollendung des 19. Lebensjahres verließ er das Ritter-Regiment, um endlich auf eigenen Füßen zu stehen. Sein Vater schenkte ihm einen einfachen Brustharnisch sowie ein schartiges Breitschwert. Seine Mutter gab ihm drei Paar Wollsocken mit und den wichtigen Rat: „Junge, wenn du wieder kommst, bist du bestimmt ein Ritter! Alles andere würde mich wahrlich enttäuschen!“

Seit seinem Aufbruch von Zuhause hat er sich dort nicht mehr blicken lassen, denn bis zum Ritter hat es Hagen noch nicht gebracht. Auf seinen Reisen fand er bald eine Truppe netter Abenteurer, die ihn um Hilfe anbettelten, da es um ihre Kampfesfähigkeiten nicht allzu gut bestellt war. Da Hagen an das Gute im Menschen (und auch in anderen Wesen sowie an Lea-Caes) glaubt, schloss er sich ihnen an. Schnell wurde er ihr Anführer, aber nicht weil er so klug war, sondern weil kein anderer den Job machen wollte.

Mit den Abenteurern – einem Troll, einem schwarzgewandeten flinken Menschen, einer seltsamen ebenfalls schwarz gekleideten Halblingfrau, einem Magier ohne Zauberstab sowie einem geldgierigen, spielsüchtigen Nephiden – kam er gut aus.

Leider musste er die Halblingin töten, da sie die Angewohnheit hatte, sich regelmäßig in ein gefährliches Raubtier zu verwandeln. Zum Dank belegte ihn die Sterbende – die sich dadurch als Hexe herausstellte – mit einem Fluch, der seine Haare schneeweiß und seine Augen blutrot färbte.

Anfangs bemühte er sich, diesen Fluch los zu werden, doch mit der Zeit (und nach etlichen Fehlschlägen) gewöhnte er sich an die befremdlichen Blicke und akzeptierte diesen Fluch. Seit dieser Zeit trägt er zudem einen eigens für ihn angefertigten Helm aus Zwergenstahl, zudem schneidet er sich die Haare sehr kurz.

Auf einem seiner Abenteuer entdeckte Hagen seine eigentliche Berufung: auf einer verlassenen Insel im Mellanhavet wurden er und seine Freunde sowie die gesamte Schiffsmannschaft von Unmengen an belebten Skeletten angegriffen. Er metzelte sich durch die Untoten bis zu deren Anführer, einen durch die Heldengruppe ungewollt wiederbelebten Nekromanten vor, wurde jedoch von seiner unüberwindlichen Höhenangst gestoppt, so dass der Nekromant flüchten konnte. Hagen leistete einen Schwur: „Erst wenn ich Gond besiegt habe, bin ich es wert, Ritter genannt zu werden!“ Sein gesamtes Suchen und Trachten strebt danach, Untote aufzuspüren und zu vernichten, in der Hoffnung, irgendwann auf den Nekromanten Gond zu treffen.

Zu seinem König Hjeimar von Drabant in Glimmerbo zurück gekehrt beschaffte er sich eine neue Rüstung – einen Brustharnisch aus Zwergenstahl – sowie ein durch den Tempel Pandiridats gesegnetes Schwert, welches bei nahe befindlichen Untoten hell aufleuchtet und enormen Schaden bei diesen Kreaturen anrichtet.
Außerdem ernannte der König Hjeimar Hagen zu einem Hauptmann der Stadtgardisten von Glimmerbo und verlieh ihm den Titel Skelettjäger. Vom König wurde Hagen auf ein neues Abenteuer ins ferne Halvö geschickt, um seltsame Vorfälle rund um Vampirmorde und nicht verwesenden Leichnamen zu untersuchen.

Seitdem begleiten ihn Dale’A die Centaurin, Ronco der Magier, Dölz der flinke Heiler, Woody der Waldläufer, Kreydon der Adlige und Gnarg, der orkische Leibwächer Kreydons.

In Halvö klärten die Helden die Geheimnisse rund um den nicht verwesenden Leichnam auf, lösten das Rätsel der Vampirmorde und durchkämmten eine uralte, von längst untergegangenen Magiern errichtete unterirdische Anlage. Dort fanden sie allerlei magische Artefakte und reisten sogar unfreiwillig in die Vergangenheit Orotas.

Zur Untersuchung der magischen Artefakte reiste man nach Päronstad. Dort klärten sie eine seltsame Mordserie auf, lernten den unfähigen Nephiden-Magier Nephontius kennen und zogen mit ihm weiter nach Pilborg, um per Schiff zurück nach Glimmerbo zu segeln. Auf dem Weg nach Pilborg retteten die Helden mehrere Kinder davor, von einem Oger verspeist zu werden. In der Höhle des Ogers fand sich zudem ein Spiegel, der die Helden auf eine einsame Insel teleportierte. Auf der Insel lebten mehrere Medusen und Gorgonen, die ein Problem mit den vielen Steinstatuen hatten. Nach einer kräftezehrenden Aufräumaktion waren die Statuen fortgeräumt und die Meduse verriet uns den Weg zurück nach Hause. Weiter ging die Reise nach Pilborg. In einem Dorf wurden die Helden auf einen Schwarzmagier aufmerksam gemacht, der die Dorfbewohner nach und nach entführte und als seelenlose Zombies durch die Gegend irren ließ. Hagen sah darin einen Wink des Schicksals und verprach, das Problem zu lösen.
Ronco verließ daraufhin die Gruppe, um allein nach Pilborg zu reisen, um dort zu studieren.
Nach harten Gefechten gegen Orks und Untote drang man endlich in die Behausung des Magiers ein, der sich als Vampir entpuppte. Leider konnte er entkommen. Auf dem Weg zurück ins Dorf griff der Vampir die Helden an. Hagen versucht, sich zum Kampf zu stellen, doch floh der Vampir immer wieder in seiner Fledermausgestalt. Als Hagen zu seinen Kameraden zurückkehrte, fand er sie von Zombies getötet vor. Er schwor dem Vampir ewige Rache. Dieser bot Hagen an, in einem Zweikampf die Sache zu beenden, worauf Hagen einging. Doch nicht der Vampir stellte sich Hagen, sondern Gnark, der Diener Kreydons, der vom Vampir zu einem seiner seelenlosen Helfer gemacht worden war. In einem kurzen Kampf besigte Hagen den chancenlosen Ork. Wieder einmal flüchtete der Vampir. Hagens Hass auf ihn wurde immer größer.
Zurück im Dorf wurden die Toten (Kreydon und Woody) verbrannt. Dölz, der ebenfalls zu den Toten gehörte, war spurlos verschwunden.

So reisten Dale'A, Nephontius, Hagen und der entseelte Gnark zurück nach Päronstad, um im Tempel der Sherdara Heilung für Gnark zu finden. Leider stellten die Priester fest, dass Gnark noch lebe, doch seine Seele gefangen gehalten würde. Gnark wurde im Sherdara-Tempel in Päronstad zurück gelassen, wo er sich als Gärtnergehilfe betätigte.

In Päronstad suchte Hagen nach neuen Mitstreitern, die er schließlich auch fand: es waren dies Mezzo Uomo, die iialvische Magierin, Spykos, der menschliche Krieger und Kallas, der Elf. Gemeinsam ging die Reise nach Pilborg.

Dort quartierten sich die Helden in ein Gasthaus ein, um während der Nacht überfallen, betäubt und verschleppt zu werden. Nur Dale'A blieb vom Überfall verschont, da sie im Stall schlief. Auf einem Sklavenschiff, das nach Varmland unterwegs war, wachten die entführten Helden wieder auf - ohne Hoffnung, ohne Hab und Gut. Glücklicherweise wurde das Sklavenschiff angegriffen und geentert. Ein Seeräuber - der einen ausgeprochenen Hass auf die Sklavenhändler hatte - war für ihre Befreiung verantwortlich. Mit dessen Hilfe konnte das Sklavenlager und der Hauptsitz der Sklavenhändler erobert werden. Leider konnte sich der Anführer der Sklaven mit Hilfe einer starken Magie vor seiner Festnahme retten und verschwand spurlos.

Während des harten Kampfes stieß ein orkischer Berserker namens Snaga auf die Gruppe, der Hagen durch seine Kampfeskunst mächtig beeindruckte und daher in die Gruppe aufgenommen wurde. Da Hagen den Angriff auf das Lager der Sklavenhändler erfolgreich leitete, das zudem durch seine natürliche Lage gut gesichert war, nannten es die befreiten Sklaven zum Dank an Hagens Großtat "Hagenska". Viele der Sklaven wollten mit einigen Piraten an diesem Ort bleiben um ihn zu einer kleinen Siedlung auszubauen. Endlich ging es für Hagen und seine Freunde weiter - sie wurden nach Päronstad gebracht.

In der dortigen Magiergilde, der "Gilde der Bewahrer" suchten sie nach Hinweisen zum Vampir, doch fanden sie keine heiße Spur. Stattdessen hatten Hagen und Kallas immer wieder alptraumhafte Visionen von einer anderen Welt, in der Schwarzmagier herrschten. Sie suchten nach den Ursachen für diese Alpträume und hörten von einer Armee, die aus dem Nichts auftauchte, Orte angriff und Leute verschleppte und wieder ins Nichts verschwand.

Die Spur führte zu einer "Legion der Verdammten", die einen Schwarzmagier aus der Vergangenheit Orotas verfolgte. Dieser Schwarzmagier hatte Zeitspiegel geschaffen, durch die er in der Zeit herumreiste und große Unordnung im Raum-Zeit-Gefüge verursachte. Hagen und seine Freunde fanden endlich den Turm dieses Magiers und reisten durch einen Zeitspiegel erneut in die Vergangheit Orotas. Dort besiegten sie den Schwarzmagier. Die Gefahr durch die "Legion der Verdammten" war damit gebannt - da diese ihre Aufgabe erfüllt hatte.

Zurück in ihrer eigenen Zeit stellten stellten sich bei Hagen immer stärkere Visionen von einer dunklen Parallelwelt Orotas ein. Er suchte die "Gilde der Bewahrer" in Päronstad auf, die diese Vorfälle genau untersuchte. Schnell wurde klar, dass diese Alpträume die Bilder von einer Parallelwelt waren, die durch irgendeinen Vorfall entstanden sein musste - und auf der ein Zwilling Hagens leben musste, durch dessen Augen er in diese Welt hineinsehen konnte. Die Gilde setzte alle Hebel in Bewegung, um Ronco - der zuvor mit Hagen gereist war - nach Päronstad zu bringen. Und tatsächlich: auch dieser hatte diese beängstigenden Alpträume. Eine weitere Person mit solchen Alpträumen - ein Mann namens Lost - wurde ausfindig gemacht. Sein Gesicht und sein Körper wiesen schreckliche Narben auf und so dauerte es eine Weile, bis Hagen ihn als Dölz wiedererkannte. Durch irgendeinen glücklichen Zufall musste er die Begegnung mit den Zombies überlebt haben. Die Wiedersehensfreude war groß.

Nach langem Suchen und schwierigen Verhandlungen mit der Gilde der Bewahrer fand man im Heimstein der Gilde den entscheidenden Hinweis über die dunkle Parallelwelt Orotas. Man fand heraus, dass die lange untergegangenen Magier vor Jahrhunderten zwergische Gehilfen hatten, die einen sogenannten Sphärenwagen verstecken sollten, mit dessen Hilfe eine Reise zur Parallelwelt möglich sein musste. Hagen und seine Freunde wurden auf die Reise geschickt, um von den Zwergen den Wagen zu holen, damit sie in die Parallelwelt reisen konnten. In der Parallelwelt mussten sie ihre Doppelgänger suchen - deren Existenz sorgte nämlich dafür, dass sich Orota und ihre düstere Parallelwelt anzogen. Die Doppelgänger und auch die Parallelwelt mussten beim unfreiwilligen Besuch der Helden in die Vergangenheit Orotas zum Kampf der Magier enstanden sein - durch ihr Eingreifen in den Konflikt hatten nämlich die Dunklen Meister den Krieg gewonnen - und nicht wie auf Orota - die Grauen Meister.

Per Teleport ging es auf eine Vulkaninsel im Mellanhavet. Die Helden drangen in die gut gesichterten Stollen der Zwerge ein, die auf die Rückkehr ihrer Meister - der Dunklen Meister - warteten. Zum Glück besaßen die Helden Illusionsringe, die ihnen das Aussehen und die Sprache der Dunkelzwerge verlieh. So fielen die Helden nicht sofort auf und fanden sogar Unterstützung bei sogenannten "Verrätern", die ganz offiziell gegen die Regierung der Dunkelzwerge vorgingen. Nach einigen Verwirrungen und Irrungen fand man endlich den Sphärenwagen, der sich als magische Kristallkugel entpuppte. Nach deren Aktivierung gelangten die Helden jedoch nicht auf die Parallelwelt, sondern zu einem gewaltigen Palastfelsen, der um die Parallelwelt kreiste.

Der Palast auf dem Felsen war völlig zerstört, doch die unterirdischen Gänge und Kellerräume existierten noch. Dort fand man einen Wachsmann, der auf die Helden wartete. Er war in der Vergangenheit von einem mächtigen grauen Magier geschaffen worden und sollte die Helden informieren, welche Schritte diese unternehmen sollten. Denn die Grauen Meister hatten die Veränderung des Zeitstromes bemerkt und versuchten nun nach ihrer Niederlage in der Parallelwelt, die zwei Zeitströme wieder zusammen zu führen. Nach der intensiven Durchsuchung aller Kellerräume wurde der Felsen von "Schwarzen Galeeren" der Dunklen Meister angegriffen, so dass der Felsen auf die Parallelwelt stürzte - direkt ins Hafenbecken der Hauptstadt der Dunklen Meister - Thalassa.

Dort retteten sich Hagen und seine Freunde an Land. Sie versteckten sich im Armenviertel der Stadt, ohne von den dunklen Häschern entdeckt zu werden. Die Dunklen Meister schienen zu wissen, dass die Doppelgänger gekommen waren, um die Zeitänderung rückgängig zu machen und die Anziehung zwischen den Welten zu beenden. Im Armenviertel quartierten sich Hagen und seine Mitstreiter in einem heruntergekommenen Wohnhaus ein... das Zimmer musste zwar vorher noch von den Überresten der vorherigen Bewohnerin gereinigt werden, doch als das geschafft war, hatte sie einen sicheren Unterschlupf. Nun kundschafteten Dölz und Spykos die Stadt aus. Die beiden sollten den Dunklen Meistern unbekannt sein, da Spykos neu in die Gruppe gekommen war und Dölz durch viele Narben ein völlig entstelltes Gesicht hatte. Nach einigen Tagen hatte sich die Aufregung in Thalassa gelegt und auch Hagen und Ronco durchsuchten die Stadt nach möglichen Verbündeten. Kallas, Mezzo und Nephontius blieben weiterhin versteckt, da Nichtmenschen in Thalassa zu sehr auffielen.

Bei ihren Erkundungen trafen die Helden auf eine Frau namens Lokarfu, die vertrauenswürdig erschien und die Helden über die Zustände in Thalassa aufklärte. Sie führte die Helden zu dem Anführer der entflohenen Sklaven und der Bettler in Thalassa: Arkanthus. Dieser stellte sich als Hagens "Doppelgänger" heraus, der danach strebte, die Macht der Herrschenden zu brechen. Man erfuhr von Radamanthus - der als einer der ältesten Dunklen Meister gottähnliche Macht erlangt hatte und das Reich der Dunklen Meister regierte. Er sollte einen der "Doppelgänger" gefangen halten in seinem Kristallpalast. Also wurde ein Weg gesucht, in diesen Palast hinein zu gelangen. Der einzige Weg bestand darin, bei den regelmäßig stattfindenden Spielen zu Ehren Radamanthus' aufzufallen - um als Sieger in den Palast eingeladen zu werden. Wie man sich denken kann, versagten die Helden (Hagen und Snaga) kläglichst - dennoch wurden sie in den Palast geladen - mit dem Rest der Heldengruppe. Dort spielte Radamanthus Spielchen mit den Helden... Besäufnis hier, Krafttest da usw. Zum Glück konnten sich die Helden frei im Palast bewegen - und das, obwohl Radamanthus wusste, dass die Helden die gesuchten Personen aus der Parallelwelt waren. So fanden die Helden in einem Zeitspiegel gefangen Scopa Vigalad und Shitou Miro, die sie in vergangenen Abenteuern bereits kennen gelernt hatten und befreiten sie. Mit Shitous Hilfe entkamen sie dem Kristallpalast und fanden auf dem Weg nach Draußen den "Doppelgänger" von Woody. Der wurde mitgenommen - verstarb aber auf dem Weg zurück nach Thalassa. Dort angekommen herrschte große Aufruhr. Durch das Entkommen der Helden sahen die Gegner Radamanthus' ihre Chance gekommen und griffen an. In Thalassa brach ein Bürgerkrieg aus. Hagens "Doppelgänger" Arkanthus führte seine Leute von einem Scharmützel ins andere und schließlich wurde Dölz' "Doppelgänger" entdeckt, der gegen seinen Willen mitgenommen wurde. Auch Roncos "Doppelgänger" zeigte sich den Helden - er war der "stumme" Diener der Helferin Lokarfu. Nun sollte es zurück nach Orota gehen. Gemeinsam verließ man die Stadt und suchte Shitou auf, der einen Dämonen beschwören konnte, der zwischen den Welten reiste. Arkanthus, Hagens "Doppelgänger", weigerte sich, seine Welt zu verlassen. Zum Glück für die Helden wurde er auf dem Weg zu Shitou bei einem Angriff durch Wachen Thalassas getötet - sonst wäre Hagen auf der Parallelwelt geblieben.

Der Dämon brachte Hagen und seine Freunde sowie alle "Doppelgänger" (bzw. deren Leichname) nach Orota. Dölz' "Doppelgänger" kam bei dem Transport ebenfalls um - seltsam, seltsam.

Der Dämon brachte die Helden vor die Stadttore Päronstads. Ehe sich diese versahen, war der Dämon schon wieder in seiner Sphäre verschwunden. Die Helden betraten Päronstad, wo die Bewohner äußerst verunsichert waren und von seltsamen Zeichen am nächtlichen Himmel sprachen. Und tatsächlich! In der nächsten Nacht - die Helden hatten sich nach ausführlichen Gesprächen mit der Magiergilde in einem guten Gasthaus einquartiert - brach auf den Straßen Panik aus. Am Himmel stand eine riesige glutrote Scheibe, die seltsam gefleckt schien. Bei genauem Hinsehen erkannte man die Kontinente Orotas! Die Parallelwelt Atoro musste den Weg nach Orota gefunden haben. Kaum erblickten Hagen und seine Gefährten den Planeten, fühlten sie, wie eine gewaltige Kraft an ihnen riss. Sie verloren das Bewusstsein und wachten in Thalassas wieder auf. Sie lagen im Zentrum eines Pentagramms, dessen Eckpunkte von den Dunklen Meistern gebildet wurde. Anführer war der wahnsinnig grinsende Radamanthus. Um die Magier herum tobte der Mob, der nur mit Mühe von den Soldaten Thalassas zurückgehalten werden konnte. Die Helden spürten, wie ihre Lebenskraft aus ihren Körpern gesogen wurde. Sie waren Teil eines gewaltigen Rituals. Mit aller Kraft wehrten sie sich, doch sie waren bewegungsunfähig. Immer lauter wurden die Gesänge Radamanthus' und ein Held nach dem anderen wurde bewusstlos. Endlich zerbrach der Schutzring aus Soldaten durch die Übermacht des Mobs, der gegen ihn brandete. Im Nu wurden die Magier überwältigt. In einer letzten Kraftanstrengung wirkte Radamanthus einen Zauber. Schwärze ging von ihm aus und breitete sich wie Risse im Eis aus. Der Erdboden zerriss und löste sich auf. Die ganze Parallelwelt Atoro schien sich aufzulösen. Die magischen Fesseln fielen von den Helden ab und plötzlich verschwand Mezzo. Auch Nephontius und Snaga lösten sich auf, obwohl die nächsten schwarzen Schatten noch weit entfernt waren. Endlich dämmerte es Hagen und er konzentrierte sich so gut er konnte auf seine Heimat - Orota. Keuchend kam er wieder - vor dem Gasthaus auf dem Boden liegend - zu sich. Am nächtlichen Himmel zerbrach Atoro in viele Bruchstücke, die sich nach und nach auflösten. War alles nur ein Traum gewesen? Hagen konnte sich kaum noch an die Ereignisse auf Atoro und in Thalassa erinnern. Völlig erschöpft fielen die Helden in einen tiefen Schlaf.

Am nächsten Tag suchten die Magier aus der Gilde der Bewahrer die Helden auf. Große Freude stand in ihren Gesichtern. Die Helden hatten die Bedrohung durch Atoro abgewendet.

Nach einigen Tagen Ruhe und Erholung beschloss Hagen, nach Glimmerbo zu reisen, um seinem König Bericht zu erstatten. Die Gilde der Bewahrer gab ihm ein Schriftstück mit, auf dem alle Heldentaten Hagens zur Errettung Orotas beschrieben wurden. In Glimmerbo angekommen - Snaga, Nephontius, Mezzo und Dölz begleiteten ihn - erbat Hagen eine Audienz beim König Hjeimar von Drabant. Er legte sein Schreiben sowie seine magischen Schätze den Beratern des König vor, so dass er schließlich zum König gerufen wurde. Nach ausführlichen Gesprächen entschied der König: "Hagen von Slöja, hiermit ernenne ich Euch zum Ritter Hagen, seines Zeichens Fürst von Ostarglimm!" Ein riesiges Fest wurde gefeiert - sogar seine Eltern und Geschwister hatten den Weg aus dem fernen Slöja gefunden - und Hagen war nun Fürst des Fürstentums Ostarglimm. Hagen war während der Feierlichkeiten völlig benommen - so viele Menschen wünschten ihm alles Gute - dennoch bemerkte er ein junges Mädchen, das sich heimlich am Silberbesteck des Königs bereicherte. Er sprach sie an - und hatte unversehens eine neue Verehrerin am Hals: Lo'lala.

In den nächsten Wochen musste Hagen viel über das Fürstentum Ostarglimm lernen. Seine Gefährten machten in der Zwischenzeit Glimmerbo unsicher - und endlich bekam Snaga seine magische Axt - ein Geschenk des König.
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Beitragvon Stefan » So 26. Jun 2005, 14:26

In den Archiven Glimmerbos fand Hagen viele Informationen zu seinem Fürstentum. Es liegt östlich von Glimmerbo, auf der Ostseite des Glimmers. Oostarglimm grenzt direkt an der Orksteppe, der Tyth Morr. Angriffe der Orks sind an der Tagesordnung. Hauptort und einzige Stadt Oostarglimms ist Iramar. Sie hat etwa 4500 Einwohner (hauptsächlich Menschen) und wird von einer mächtigen Ringmauer umgeben. Im Nordosten der Stadt liegt innerhalb der Stadtmauer die gewaltige Trutzburg Jomburg, die bisher allen Angriffen der Orks trotzen konnte. Nördlich von Iramar liegen zwei bedeutende Orte: Cen' Burtur und Cen' Cirom.

Cen' Burtur liegt auf einem Plateau, das sich etwa 100 Meter über der Glimmer erhebt. Der Ort ist stark befestigt. Drei Stadttore führen in den Ort hinein. Nötig wäre eigentlich nur ein Tor, doch jede der drei herrschenden Familien im Ort hat ein eignes Tor für sich und seine Leute. Cen' Burtur lebt von den Erträgen dreier Silberminen, die nördlich der Stadt auf der anderen Seite des Glimmers am Fuße der Drabanter Berge liegen. Über eine Furt können die Minen problemlos erreicht werden.

Cen' Cirom ist eine niemals zu Ende gebaute Festungsanlage. 20 Soldaten sind hier stationiert, die ihre Einberufung gerade in diese Burg als Strafe ansehen. Der Hauptmann von Cen' Cirom macht seine Arbeit jedoch so gut er kann, obwohl Cen' Cirom schon mehrmals gegen die Orks gefallen ist.

Südlich von Iramar liegen ebenfalls zwei bedeutendere Orte: Cen' Ciruth und Umbaran.

Cen' Ciruth wird auch "Die Verlorene" genannt. Die in einen Berg geschlagene Festung wurde auf einem eroberten Heiligtum der Orks - einem Schlangentempel - erbaut. Vor etwa sechs Jahren - während eines harten Winters - brach jeder Kontakt mit der Burg ab. Als man den Hintergrund untersuchte, fand man alle Soldaten und sonstigen Bewohner in Spinnenkokons eingesponnen. Als hätte es keinen Kampf gegeben waren alle tot. Trotz einer Untersuchung des damaligen Fürsten wurde das Rätsel nicht gelöst. So versiegelte man die Burg und beschloss, da sie abseits der Haldelswege Oostarglimms lag, sie aufzugeben.

Umbaran ist ein größeres Dorf direkt an der Haupthandelsstraße zwischen Glimmerbo und Ercantar gelegen. Da der Ort Marktrecht besitzt, ist er recht reich und stöhnt daher unter der Abgabenlast an das Fürstentum. Die Stimmung in Umbaran ist seit dem Tod des letzten Fürsten explosiv, man erwartet vom neuen Fürsten deutliche Zugeständnisse.

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Karte von Oostarglimm
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Beitragvon Stefan » Mo 27. Jun 2005, 22:02

Nach vier intensiven Lernwochen in Glimmerbo brach Hagen mit seinen Freunden Snaga, Nephontius, Mezzo, Dölz und Lo'lala nach Oostarglimm auf. Begleitet wurde er von Boten und Abgesandten des Königs. In Iramar angekommen war die ganze Stadt auf den Beinen. Alle wollten einen Blick auf den neuen Fürsten werfen.

Bild
Karte von Iramar

In Iramar empfing ihn der Hofmarschall, der seit dem Tod des alten Fürsten die Amtsgeschäfte kommisarisch übernommen hatte. Hagen ließ sich die genaue Situation in Iramar und Oostarglimm schildern. Hagen bekam den Eindruck, dass er einen ganzen Sack Probleme im Fürstenturm zu lösen hatte: beginnend mit einem verwunschenen Wald namens "Erkmaar", weiter mit dem Sumpfland, den "Hyamlarseen", in denen die Kräuter für überaus wirksame Heiltränke wuchsen bis hin zu seltsamen Vorkommnissen in der Burg "Jomburg" in Iramar.

Hagen beschloss, als ersten inkognito die Orte Oostarglimms zu besuchen. Er begann mit Cen' Cirom. Gemeinsam mit seinen Freunden ritt er im tiefsten Winter zur teilweise fertig gestellten Burg. Der Ritt sollte zwei Tagesreisen dauern. Gegen Mittag des zweiten Reisetages erreichten sie ein Gehöft, dessen Trümmer noch rauchten. Alle Bewohner waren getötet und wiesen Wunden von Krallen und scharfen Zähnen auf. Unter zusammengestürzten Balken entdeckten die Helden ein etwa dreijähriges Mädchen, das völlig verstört war und vor sich hin wimmerte. Der Ort der Tragödie wurde untersucht und so waren die Helden sicher, dass ein Rudel Wölfe den Hof überfallen haben musste.

In Cen' Cirom angekommen quartierten sich die Helden ein. Der Hauptmann war über die zusätzlichen hungrigen Mäuler nicht wirklich erbaut, doch gab sich Hagen als neuer Fürst zu erkennen. Sofort wurde der Gruppe mit allen Ehren begegnet, schließlich war der Hauptmann ein Soldat der alten Schule. Hagen berichtete über die Geschehnisse auf dem Weg zwischen Iramar und Cen' Cirom. Das Mädchen wurde in die Obhut der einzigen Frau in der Burg, der Gemahlin des Schmieds, gegeben. Sie verhielt sich sehr verstört, wollte nichts essen und das Baby der Frau des Schmieds heulte in der Nähe des Mädchens Rotz und Wasser. Am nächsten Tag erreichte ein Halblingshändler die Burg. Er wurde von einer Meute großer Wölfe verfolgt. Nur mit Mühe konnte er sich in die Mauern der Burg retten. Er war von Wölfen überfallen worden. Sein Wagen mit dem Proviant für zwei Wochen war nur ein einstündiger Ritt entfernt. So brachen Hagen und seine Freunde am nächsten Morgen auf, um die lebenswichtigen Güter zu bergen. Am umgestürzten Wagen wurden sie von einer Wolfsmeute erwartet und angegriffen. Ein riesiger, skelettierter Wolf schien der Anführer der Wölfe zu sein. Ein heftiger Kampf entbrannte. Die Helden waren unterlegen. Auf ein Zeichen des Skelettwolfs hin ließen die Grauwölfe ab und verschwanden im Wolf. Schnell rafften die Helden so viel Nahrung wie möglich zusammen und eilten zurück zur Burg. Dort hörte man rings herum aus den Wäldern lautes Wolfsgeheul. Sie waren umzingelt. Jeder Ausbruchversuch wurde durch heftige Wolfangriffe vereitelt. Am nächsten Morgen waren die Helden und auch die Soldaten in der Burg nur wenig ausgeruht. Alle hatten einen grauen Fleck auf der Brust in Höhe des Herzen. Es schmerzte sehr stark. Ein Bote wurde durch einen Geheimgang nach draußen geschickt, um nach Iramar zu eilen. Doch am Abend lag der zerfetzte Körper des Boten vor dem Tor. Ratlosigkeit machte sich breit, als nach der nächsten Nacht ein weiterer grauer Fleck auf der Brust der Bewohner der Burg zu sehen war. Alle Hühner waren gestorben und die Stimmung sehr gedrückt. Irgendetwas in der Burg musste für diese Brustmale verantwortlich sein. Zudem schien es, als sorgten die Wölfe absichtlich dafür, dass keiner die Burg verlassen könne. So kam Dölz schließlich auf die Idee, das Mädchen aus dem Bauernhof genauer zu untersuchen. Es hatte immer noch nichts gegessen und sprach immer wieder die gleichen stupiden Sätze. Außerdem besaß es eine abgrundtief dunkle Aura, wie Mezzo zaubernd feststellen konnte. Als Dölz das Mädchen zum Schrein der Lea Caes bringen wollte, wehrte sich dieses und außerhalb der Burg steigerte sich das Wolfsgeheul zu bisher unbekanntem Ausmaß. Als Dölz das Mädchen verletzte, griffen die Wölfe die Burg an. Der Skelettwolf schleuderte gewaltige Feuerbälle auf das Tor, welches bald darauf von den Wölfen überwunden werden konnte. Die Soldaten stellten sich ihnen entgegen. Hagen und Snaga griffen mit vereinten Kräften das Mädchen an, das durch die Verletzung ihre Tarnung aufgeben musste und sich als dämonenartiges Schemen herausstellte. Es schlug nach Dölz, der sofort bewusstlos zusammen brach. Hagen und Snaga konntem dem Schemen mit ihren magischen Waffen Schaden zufügen, ehe Hagen ebenfalls getroffen wurde und bewusstlos zusammen brach. Glücklicher Weise besiegte Snaga den Dämon. In einer gewaltigen Explosion magischer Energien wurde der Skelettwolf zerstört. Die Wölfe verloren darauf hin ihre koordinierten Angriffe und wurden schnell zurück gedrängt.

Am nächsten Morgen waren die grauen Male verschwunden. An der Stelle, an der der Skelettwolf zerstört worden war, fanden die Helden ein Amulett mit einem eingravierten G.

Nach dieser schrecklichen Erfahrung leckten die Helden ihre Wunden in den Mauern der Feste Cen' Cirom. Hagen wollte alles über die Burg wissen, daher erfuhr er von einem Fluch, den ein eingekerkerter Orkschamane über alle Bewohner der Feste gesprochen hatte. Hagen untersuche den Kerker und entdeckte hinter einem losen Stein versteckt schamanistische Ritualgegenstände. Dabei biss ihn eine kleine Schlange in die Hand. Seine Freunde bemerkten, dass sich Hagens Augen in Schlangenaugen verwandelt hatten. Außerdem erwuchs mitten auf dem zentralen Platz in der Burg eine riesige Schlange aus dem Boden, die von einem undurchdringlichen Schild umgeben war. Alle Anstrengungen der Helden waren vergeblich, den Fluch zu brechen. So reisten sie zurück nach Iramar und erfuhren von einer Gruppe mächtiger Priester und Magier in den Hyamlarseen, die in einem versteckten Dorf im Sumpf lebten.

Nach langer Suche unter der Führung des Halblings Rolbyn erreichten sie das Zentrum des Sumpfes, doch keine Spur war vom Dorf zu entdecken. In der Nacht erklangen Schreie, doch fanden die Helden nicht die Ursache heraus. Am nächsten Morgen kam eine Gruppe Menschen auf sie zu. Sie berichteten davon, dass eine Horde Echsenwesen ihr Dorf Soinoor angegreifen wollte. Da die Schutzmagie des Dorfes nicht mehr lange halten würde, wollten sie das Dorf in Richtung der alten verlassenen Burganlage Cen' Ciruth verlassen. Sie erbaten Hilfe von den Helden, die ihnen Hagen sofort zusagte.

Nach einem Gewaltmarsch erreichten alle Dorfbewohner samt Helden die Feste Cen' Ciruth. Sie war mitten in eine Höhle hineingebaut worden. Die Helden überstiegen mit Mühe die gewaltige Festungsmauer und konnten die Tore von innen öffnen und die Dorfbewohner hinein lassen. In der Nacht wurde die Mauer von den Echsenwesen bestürmt, doch die Wache haltenden Helden wehrten die Angriffe erfolgreich ab. Man wartete die nächste Nacht ab. Als hätte es den Kampf in der vergangenen Nacht nie gegeben, griffen die gleichen Echsenwesen an. Da musste Magie im Spiel sein. Alle bis auf ein Echsenwesen wurden von den Helden vernichtet. Das letzte ließen sie in die Feste hinein. Es ging schnurstracks auf einen etwa neunjährigen Jungen zu und wollte diesen töten. Hagen verhinderte dies. Eine Befragung des Jungen und seines Vaters (die Mutter sei gestorben) erbrachte keine genauen Hinweise. Also wiederholten die Helden in der nächsten Nacht das Spielchen. Obwohl der Junge in einem anderen Teil der Feste untergebracht worden war, ging das Echsenwesen dorthin und wollte ihn erneut töten. Hagen machte kurzen Prozess und anschließend Vater und Sohn die Hölle heiß. Warum wurde ausgerechnet der Junge angegriffen? Unter vier Augen erfuhr Hagen, dass der Junge der Sohn des verstorbenen letzten Fürsten sei. Wer hatte Interesse daran, das Kind zu ermorden? Hagen versprach den Dorfältesten das Problem der Angriffe zu lösen, wenn sie ihm bei seinen Problemen halfen. Man einigte sich und Hagen brach so schnell wie möglich nach Iramar auf. Er hatte nämlich einen Verdacht.

In Iramar nahmen die Helden die Witwe des verstorbenen Fürsten genau unter die Lupe. Sie hatte mit dem Fürsten ein gemeinsames Kind, das wenige Monate alt war. Beide wiesen eine dunkle Aura auf, wie Mezzo feststellte. Hagen war der Meinung, dass sie eigene Ansprüche auf dem Thron hege und versuche, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen: erst den Sohn des Fürsten aus erster Ehe und dann wohlmöglich Hagen, wenn das Baby zum Mann herangewachsen wäre. Diese Gedanken gefielen dem Ritter überhaupt nicht und er beschloss, die Witwe aus seiner Burg zu verbannen. Doch befürchtete der Hofmarschall große Probleme, da die Witwe Wohnrecht genieße. So beauftragte Hagen seinen Freund Dölz, das Problem aus der Welt zu schaffen. Dölz drang in der Nacht in das Zimmer der Frau ein. Diese stellte sich als äußerst fähige Magierin heraus, die sich und ihr Kind im letzten Moment retten konnte. Sie verschwand und ward am nächsten Tag nicht mehr gesehen. Auch ihre sämtlichen Besitztümer waren verschwunden. In der gleichen Nacht endeten die Angriffe der Echsenwesen auf den Jungen. Die Dörfler zogen wieder zurück in ihr Dorf Soinoor. Ein erfahrener Priester heilte Hagen vom Fluch, der auf ihm lastete. Dann reisten sie nach Cen' Cirom. Der Priester aus Soinoor konnte die Schlange im Burghof bannen, doch ließ er dabei sein Leben.
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Beitragvon Stefan » Mi 17. Aug 2005, 11:56

Zufrieden, den Fluch von Cen' Cirom gebrochen zu haben, reiste Gruppe um Hagen zurück nach Iramar. Dort untersuchten Magier aus Glimmerbo den Wohnraum der verschwundenen Witwe und stellten fest, dass die Frau ein magisches Wesen gewesen sein musste.

In Iramar lernten die Helden verschiedene Fertigkeiten. Nur Dölz fand keinen geeigneten Lehrmeister. Er erfuhr jedoch, dass dieser in Cen' Burtur zu finden sei. Da Hagen noch viel Arbeit in seine Amtsgeschäfte stecken musste, brachen seine Gefährten ohne ihn nach Cen' Burtur auf, um diesmal den nördlichsten Ort seines Fürstentums kennen zu lernen. Auf dem Weg dorthin retteten die Helden einen Herrn Obermann und seine Reisegruppe vor Banditen. Obermann zeigte sich sehr dankbar und lud sie auf seine Kosten in ein gutes Gasthaus "Über der Ballerassel" ein. Obermann war das Oberhaupt der Familie Obermann, die eine der drei Silberminen Cen' Burturs besaßen. Neben seinem Clan gab es noch zwei weitere Familien, die das Leben in Cen' Burtur bestimmten: die Meisterhamms und die Grassbannens, die ebenfalls je eine Silbermine besaßen.

Nikoletta Obermann, die zusammen mit ihrem Vater gerettet worden war, fand Gefallen an Dölz und nach dem Fest, den ihr Vater den Helden zu Ehren ausrichtete, brachte er sie nach Hause. Sie wurden überfallen und Nikoletta unter mysteriösen Umständen ermordet. Sofort fiel der Verdacht auf Dölz sie umgebracht zu haben. Nach etlichen Verwicklungen und mehreren Morden und einem Anschlag auf eine der Minen wurde der Täter von den Helden gestellt: es war Michael Meisterhamm, der die Familie Obermann auslöschen wollte, um selber den Titel des Familienoberhauptes zu erben. Diese interessante Episode im Leben der Helden soll an einem anderen Ort erzählt werden. Kurz vor der Aufklärung der Verbrechensserie erreichte Hagen den Ort Cen' Burtur; er war von den Helden zur Hilfe gerufen worden. Es wurde Gericht abgehalten und Recht gesprochen. Dölz wurde von allen Anklagepunkten freigesprochen und die letzte Überlebende der Familie Meisterhamm, Michaels Schwester Andrea, musste für alle Kosten aufkommen. Der von Michael ermordete Alchimist wurde von einer Angehörigen der Familie Grassbannen ersetzt und die zerstörte Mine der Obermanns von den Bergleuten der Meisterhamms wieder aufgebaut. Hagen zeigte bei den Verhandlungen außergewöhnliches Geschick und beeindruckte alle drei Familienoberhäupter sehr. So entspannte sich die Lage in Cen' Burtur und Hagens Rolle als Fürst und Oberkommandeur der fürstlichen Garde in Cen' Burtur wurde enorm gestärkt. Nach einigen Wochen Verhandlungen, während denen Dölz und Snaga Lehrmeister fanden, reiste die Gruppe zurück nach Iramar.

Dort erwartete Hagen ein Bote aus Soinoor. Zwischen dem Dorf und Hagen sollte ein Vertrag unterschrieben werden, der gegenseite Unterstützung und Hilfe in Krisenzeiten versprach. So brach Hagen von seinen Freunden unterstützt nach Soinoor auf.
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Beitragvon Stefan » So 21. Aug 2005, 20:00

Die Verträge in Soinoor wurden nach langen Verhandlungen unterzeichnet. Nephontius blieb bei den Heilern des Dorfes, um deren Geheimnisse der Alchimie kennen zu lernen. Hagen und seine Gefährten brachen schließlich wieder auf, um Cen' Ciruth zu untersuchen - diejenige Festung, die eines Winters vor fast einem Jahrzehnt ausgelöscht worden war. Nephontius blieb in Soinoor.

Im Sumpf zwischen Soinoor und Cen' Ciruth entdeckten die Gefährten ein Szoth-Dorft, dessen Anführer besessen schien. Er hielt eine grüne Kristallkugel fest umklammert und stammelte seltsame Dinge. Hagen konnte die übrigen Szoths überzeugen, dass die grüne Kugel Ursache der Verzauberung sei - Mezzo hatte nämlich eine dunkle Aura bei ihr festgestellt. Ohne die Kugel zu berühren entrissen sie diese dem Häuptling, der bewusstlos wurde, jedoch wieder normal reagierte und atmete. Am nächsten Tag war er wieder auf dem Beinen und konnte den Helden erklären, dass er die Kugel im Sumpf gefunden habe. Er wolle sie nicht mehr haben und überließ sie Hagen.

Die Helden zogen nach Cen' Ciruth und richteten sich in der verlassenen Feste häuslich ein. Mezzo untersuchte die Kugel genauer und stellte fest, dass sie magisch war und eine tiefdunkle Aura besaß. Doch in ihrem Inneren hielt sie eine strahlendhelle Aura gefangen. Also konzentrierte sich Hagen auf die Kugel, um Kontakt mit dem Ding in der Kugel aufzunehmen. Prompt zerbrach sie und durch den Riss entwich ein heller Nebel, der durch Hagens Nase in seinen Schädel eindrang. Hagen war besessen! Doch er fühlte keinerlei Auswirkungen, und so machten sich die Gefährten daran, die Feste genau zu untersuchen.

Dölz drang in den Schlangenturm ein, aus dessen Inneren man orkische Gesänge hören konnte. Die Feste war ein ehemaliger Tempel der orkischen Schlangengöttin, doch schon vor Jahrhunderten von den Menschen Oostarglimms erobert worden. Dölz ließ die Helden durch den magisch versiegelten Haupteingang in den Turm. Unter ihm begann ein Labyrinth, das durchsucht wurde. Spinnen, die die Zeit anhalten konnten, wurden besiegt und schließlich der Ort der Orkgesänge erreicht: eine große Höhle, in der mehrere Orkschamanen im Halbkreis saßen und Gebete an ihr Schlangentotem sangen. Dölz meuchelte einen Ork nach dem anderen. Als ein untoter Orkschamane zusammen mit einem wohlbekannten Seelenvampir auftauchte, wurde er problemlos von Hagen und Snaga besiegt. Ein versiegeltes Tor führte aus der Höhle heraus, durch das der Seelenvampir in Nebelform unter der Türritze hindurch flüchtete. Ein Rätsel musste gelöst werden, damit sich das Tor öffnete. Dahinter fand sich ein Mahlstrom, dessen Betreten wohl den Tod der Helden bedeutet hätte. So beschloss Hagen, das gesamte Labyrinth zu verschließen durch Tonnen von Gestein. Endlich war die Feste Cen' Ciruth von Spinnen und Orks befreit. Hagen reiste mit seinen Gefährten zurück nach Iramar. Dort befahl er einer Einheit seiner Soldaten, die Feste wieder in Besitz zu nehmen. Er teilte dem König in Glimmerbo mit, dort eine Elitegarnison errichten zu wollen. Der König versprach Hilfe.

Hagens Ruhe wurde jedoch bald durch schreckliche Träume gestört. Er träumte von Dolchen, weiß gekleideten Häschern, Verbrennung von magischen Artefakten und schlimmen Vergewaltigungen gegen sich selbst! Er musste eine Frau sein; der Geist in ihm musste einer Frau gehören und Schlimmes erlebt haben. Nachforschungen führten dazu, dass der Geist auf einer Queste gewesen war, um einen Dolch zu finden, der von den weiß gewandeten Gestalten gestohlen worden war. Die Spur führte in den Erkmaar. Dieser ist geteilt in einen normalen Wald, in dem die "guten" Feen herrschen und dem dunklen Wald, der von dem so genannten "Dornenkönig" regiert wird. Der Dornenkönig hatte den weiß gekleideten Häscher auf dem Weg durch den Wald gefangen genommen und ergötzte sich an dessen Qualen.

Hagen drang in den dunklen Wald ein und mit vereinten Kräften wurde der gefangene Häscher gefunden und seinem wohlverdienten Schicksal zugeführt - er wurde von einer Todesfee der guten Feen geküsst und damit getötet. Der Dolch lag dem Häscher zu Füßen - die Quest der verloren Seele war damit erfüllt und sie verließ Hagens Körper. Schnell ging es zurück nach Iramar.
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Beitragvon Stefan » Fr 28. Okt 2005, 20:23

In Iramar angekommen kümmerte sich Hagen um die alltäglichen Regierungsgeschäfte. Er erhielt einen Brief des Königs aus Glimmerbo, der ihm mitteilte, dass er mit Hagens Arbeit zufrieden sei und in den kommenden Tagen eine Abordnung schicken würde. Eine Woche später traf ein schwer bewaffneter königlicher Trupp in Iramar ein. Er brachte Hagens Schätze mit, die in die Schatzkammer Iramars eingebracht werden sollten. Hagen war sehr erfreut, hatte er doch dem König die Artefakte zum Geschenk gemacht in der Hoffnung, einen guten Eindruck bei ihm zu hinterlassen.

Die Magier und Ritter, die den Trupp begleiteten, blieben einige Wochen in Iramar, um den Aufbau der Eliteeinheit in Cen' Ciruth zu planen. In dieser Zeit ließ sich Hagen von einem alten Ritter in einer weiteren Meisterschaft ausbilden.

In den Kneipen und Tavernen Oostarglimms machten Geschichten über die Heldentaten Hagens die Runde und er und seine Freunde wurden überall sofort erkannt. Hagen fragte in der Magiergilde der Bewahrer in Päronstad an, ob er Illusionsarmreife bekommen könne, die ihn und seine Freunde hinter Illusionen einfacher Menschen versteckten könnten. Er erhielt wenige Wochen später ein Kästchen mit den Armreifen, die er an sich und seine Freunde verteilte. Hagen beschloss, mit dieser Tarnung die letzte größere Stadt Oostarglimms zu besuchen: Umbaran. Die Helden brachen auf und so wurde aus Hagen Kurt, aus Nephontius Norbert, aus Snaga Erich, aus Dölz Lost, aus Lo Susanne und aus Mezzo Karla.

Die Helden erreichten nach einigen Tagen Sauwetters das Umland von Umbaran. Ein Wirbelsturm wütete in der Stadt und riss die Helden auf ihrem Weg von ihren Pferden und vom Wagen. Nachdem sich die Gefährten sortiert hatten und ihre Blessuren verarztet waren, stellten sie fest, dass die Pferde geflohen waren. Aufgrund des miserablen Wetters beschloss man, den Wagen per Hand in die Stadt zu ziehen. Nach wenigen Metern entdeckten die Helden einen alten Mann auf dem Weg, der etliche Knochen gebrochen und Würgemale am Hals hatte. Er stammelte etwas von einer "Weißen Frau" - und wurde bewusstlos. Auf den Wagen gepackt wurde er in die Stadt gebracht - direkt zum Tempel der Lea Caes, der schnell durch Nachfragen gefunden war. Dort herrschte Hochbetrieb, da viele durch den Wirbelsturm verletzte dort behandelt wurden. Die Helden wurden direkt von einem kleinen Jungen adoptiert, der sie in ein gepflegtes Gasthaus brachte - nicht ohne einen oder zwei Hintergedanken.
Die Hintergedanken waren die fünf unverheirateten Töchter des Wirts, die zwar das Gasthaus in Schuss hielten, aber eine schlimmer als die andere war (häßlich, dick, ungeschickt, schielend, stotternd usw.) Die Mädels machten sich direkt an die Helden ran, doch blieben alle standhaft. Nur Lost shakerte ein wenig herum und wollte mehr, doch der Wirt machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

In der Stadt und im Lea Caes-Tempel erkundigten sich die Helden über die "Weiße Frau" und erfuhren etwas über einen alten Schandturm, im dem vor Jahrhunderten ein Hexenjäger viele Frauen der Stadt gefoltert haben und in dem nun die "Weiße Frau" hausen soll - eine der gefolterten Seelen des Hexenjägers. In der Nacht im Gasthaus wurden die Helden von der "Weißen Frau" besucht. Zum Glück konnte sich Snaga ihrer erwehren. Er trug schmerzhafte Würgemale am Handgelenk davon. Der nächtliche Tumult lockte den Wirt und Stadtwachen an, die davon zu berichten wussten, dass die Unheimliche vom Schandturm wieder ihr Unwesen treibe. Am nächsten Tag holten die Helden weitere Informationen ein. Ein alter Priester Lea Caes' - ein Zwerg - konnte mehr berichten. Er sei vor Jahrhunderten beim Erstürmen des Schandturmes dabei gewesen. Die Bürger der Stadt und die Priester der zwei Tempel hatten nämlich genug von den Umtrieben des Hexenmeisters und stürmten dessen Turm. Auch Magier waren dabei, denn der Hexenmeister war ein begnadeter Zauberer. Der Zwerg verlor bei einem heftigen Zaubergefecht sein Augenlicht und konnte als letzter der heutzutage noch Lebenden des Kampfes berichten, dass der Hexenmeister nicht direkt besiegt worden war, sondern der Turm durch starke Bannsprüche versiegelt wurde. Noch am selben Tag suchten die Helden den Schandtum auf - ein alter Eckturm in der Stadtmauer Umbarans. Der Eingang war durch eine schwere Eichentür verschlossen. Im Holz der Tür prangten magische Bannzeichen. Man zog wieder ab, da die Magie der Tür recht mächtig zu sein schien.

Im Laufe des Nachmittags besuchte ein Bote die Helden im Gasthaus. Er überbrachte eine Einladung zur Magierin Caja Ni'Conuil. Diese war rechte Hand der Stadtvogtin und hatte von den Ermittlungen der Helden gehört. Der Besuch bei ihr erbrachte eine Übereinkunft, dass Caja die Tür öffnen würde und die Helden im Gegenzug alle magischen Artefakte ihr zu übergeben hatten.

Am nächsten Tag brach Caja die Bannsiegel und die Helden drangen in den Turm ein. Im Schandturm herrschte ein wüstes Durcheinander. Auf einem Stuhl saß ein mumifizierter Leichnam, dem eine silberne Feder im Hals steckte. Als Lo sich diese ergriff, entwich dem Leichnam eine silbrige Aura, die in Lo eindrang. Sie rannte aus dem Turm heraus und konnte nur mit Mühe von Dölz und Nephontius aufgehalten werden. In der Zwischenzeit machte der Leichnam Snaga und Hagen das Leben schwer, konnte jedoch besiegt werden.

Der Rest des Turmes wurde erkundet. Im Erdgeschoss entdeckte Snaga ein seltsames silbriges Artefakt, das er einsteckte - trotz des Versprechens an Caja, ihr alle magischen Artefakte zu überreichen. Im Obergeschoss wurden die beiden von der Weißen Frau angegriffen, die "Asssar" rief, woraufhin eine riesige silbrig schimmernde Schlange erschien, die Hagen durch einen gewaltigen Biss das Leben raubte. Auch Dölz wurde übel in Mitleidenschaft gezogen, und nur Snaga konnte sich ihrer erwehren. Nach einem letzten Treffer verschwand sie im nichts, von der Weißen Frau war nichts mehr zu sehen. Snaga brachte die beiden Schwerverletzten oder Toten nach draußen zu Caja und berichtete. Dann ging er zurück in den Turm und untersuchte weiter. Er brach die Luke zum Dach des Turmes auf, konnte dort aber nichts Interessantes entdecken. Als er sich wieder ins Oberschschoss herunterfallen lassen wollte, trat er auf einen seltsamen Stein, den er natürlich einsteckte.

Draußen wurden Hagen und Lo in die Burg gebracht. Nephontius kümmerte sich un Dölz - Heilsalben sei Dank. Caja nahm die silbrige Feder an sich und verwies die übrigen Helden ihrer Räumlichkeiten. Nur Mezzo durfte bei Hagen und Lo bleiben, nachdem Caja mit ihr gesprochen hatte.

Am Abend betrat ein putzmunterer Hagen und eine ziemlich erschöpft aussehende Mezzo die Unterkunft der Helden. Er wurde mit einem großen "Hallo" begrüßt! Dann erfragte er, was im Turm vorgefallen sei. Snaga berichtete von den Erlebnissen.

Am nächsten Abend wurde Lo ins Gasthaus gebracht. Sie war zwar sehr schwach, doch wieder bei Bewusstsein. In ihrem Zimmer unterhielten sich die Helden, was als nächstes unternommen werden könnte und Snaga erinnerte sich an den Stein, den er im Turm gefunden hatte. Er war eindeutig magisch. Nephontius konzentrierte sich auf den Stein und hörte eine Stimme in seinem Kopf. Leider konnte er sie nicht verstehen. Er meine, dass sie orkisch spreche. Snaga konzentrierte sich und er erfuhr, dass in dem Seelenstein die Seele einer orkischen Frau und weiterer menschlicher Frauen gebannt waren und die Orkin - die Weiße Frau - nur erlöst werden könnte, wenn ihre Seele zu ihrem Mann, einem mächtigen Schamanen, gebracht würde. Leider wusste sie nicht, wo ihr Mann ist, doch wiederholte sie immer wieder das Wort "Schlange" und "Asssar".

Endlich dachte Snaga an das silbrig glänzende selstame Artefakt, das er ebenfalls im Turm mitgehen ließ. Er untersuchte es und erkannte sofort die Zügel für eine orkische Reitschlange - einer Boaka. So nahm er die Zügel in die Hand, konzentrierte sich und sprach: "Asssar". In dem kleinen Raum materialisierte sich eine riesige Reitschlange, die jedoch völlig durchscheinend und immateriell war.

Hagen bekam einen Riesenschreck und wies den Ork darauf hin, die Schlange schnellstmöglichst verschwinden zu lassen - immerhin waren sie in einem Gasthaus inmitten einer Stadt. Snaga konzentrierte sich und die Schlange verschwand.
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Beitragvon Stefan » Di 28. Feb 2006, 15:23

Am nächsten Morgen begab man sich vor die Tore Umbarans, um die Schlange erneut zu rufen. Snaga hatte die Sache gut im Griff und nach dem obligatorischen "Asssar"-Ruf tauchte sie auf. Er setzte sich auf ihren Rücken, der plötzlich nicht mehr immateriel war und rief: "Ab zu Dschabrillas Mann" und weg war er. Dschabrilla war der Name der Weißen Frau. Nach kurzer Zeit und ziemlich verdutzten Helden erschien Snaga samt Schlange wieder. Er forderte die Helden auf, ebenfalls aufzusteigen. Wieder wies er die Schlange an, zu Dschabrillas Mann zu reisen. Die Welt verschwamm zu einem verwischten Schemen und plötzlich wurde es dunkel. Hagen entfachte einen Leuchtstein. Snaga entließ die Reitschlange. Endlich konnte man sehen, dass man in einer Grabkammer war, in der zwei Leichname lagen. Ein mit allen Ehren bestatteter Kriegshäuptling inclusive Rüstung usw. und auf dem Boden ein mumifizierter Ork, in dessen Brust ein seltsamer, zugespitzter Dreizack steckte. In seiner ausgestreckten Hand lagen glänzende Schlangenzähne - ganz ohne Staub - im Gegensatz zum Rest der Grabkammer.

Lo schaute sich die Zähne genau an. Doch erst Dölz traute sich, danach zu greifen. Mezzo bemerkte starke Magie bei dem Stab und den Zähnen. Bei erster Berührung der Zähne öffnete sich rings um dem Schamanenstab ein Portal, wie Mezzo sofort begriff. Der Blick ins Portal zeigte eine endlose Steppe. Dölz beschloss, mit den Zähnen lieber hier zu bleiben und bat Nephontius, ihn zu unterstützen. So traten Lo, Mezzo, Snaga und Hagen durch das Portal in die fremde Welt.

Die Steppe wirkte seltsam irreal, die Farben wirkten blass und kein Windhauch war zu spüren. Nichts war zu sehen, außer endloser Steppe. Nur Snaga schien bessere Augen als die anderen zu haben und schritt schnurstraks in eine Richtung los. Nach endloser Lauferei, wie es Lo, Mezzo und Hagen schien, tauchten urplötzlich Zelte auf. Vom Portal war nichts mehr zu sehen.

Ein Orkschamane in Geistgestalt begrüßte die vier und erklärte ihnen, dass, wenn sie das Problem lösen wollten, zu SCHLANGE gehen müssten. Doch SCHLANGE empfange keine Nichtschamanen. Er forderte sie auf, ein schamanistisches Initiationsritus durchzuführen. Die vier Helden hatten keine andere Wahl, so fügten sie sich der Aufforderung. Es war, als würde die Haut von den Knochen gelöst und wieder angeklebt - Schlangen krochen aus dem Boden und verschlangen die Fleischbrocken und würgten sie wieder aus. Nur mit Mühe blieben die Helden standhaft. Geläutert und für SCHLANGE würdig brachte der Geist die Helden zu ihm.

SCHLANGE war ein riesiger Mann mit Schlangenschädel. Er wartete in einem Zeltlager, in dessen Mitte ein Felsen aufragte, auf dessen Vorsprünge etliche Orkschädel standen. Die Helden berichteten SCHLANGE von der Situation in Umbaran und von Dschabrilla und ihrem Mann. SCHLANGE klärte die Helden auf, dass sie vom Vorgehen Dschabrillas Mannes wüsste und berichtete, dass dieser in seiner Geistgestalt ein für ihn tödliches Ritual gewirkt hätte, durch das seine durch den Hexenjäger geschundene Frau zu untotem Leben erweckt wurde. So sollte Dschabrilla sich beim Hexenjäger rächen... doch sollte es dazu bekanntlicher Weise niemals gekommen sein.

Mit einem Wink zum Felsen erhob sich dort ein Totenschädel, der in die ausgestreckte Hand SCHLANGEs flog. Er übergab uns den Schädel von Dschabrillas Mann und teilte uns mit, dass wir zum heiligen Wald der in Ehre gestorbenen Schamanen gehen sollten, dort an einem freien Platz die Schlangenzähne pflanzen müssten und den Totenkopf und den Seelenstein in die Äste des dann gewachsenen Baumes legen müssten. Der Totenschädel würde uns den Weg weisen.

Leider hatte Dölz die Schlangensteine. Mezzo versuchte, telepathischen Kontakt mit Dölz aufzunehmen und schaffte es. Dölz und Nephontius fanden einen Schamanen, der ihnen einen Weg in den Astralraum wies - das Portal hatte sich wieder geschlossen und wollte sich nicht mehr öffnen. In der Welt SCHLANGEs sahen Dölz, Nephontius und der Schamanenbegleiter aus wie Geistwesen - leider auch die Schlangenzähne. Durch ein kompliziertes Ritual des Schamanen wurden die Zähne in die Welt SCHLANGEs gezaubert und der Weg zum heiligen Wald wurde schnellstens zurück gelegt. Der Totenschädel fand einen guten Platz. Snaga legte die Zähne in eine Mulde im Boden und sofort spross ein Baum empor, der genauso aussah wie die vielen anderen Gewächse des Waldes. In ihnen tummelten sich tausende Schlangen.

Als der Baum seine Endgröße erreicht hatte, flog der Totenschädel in eine Astgabel, die Snaga problemlos erreichen konnte. Dann öffnete er weit seinem Mund und wartete. Snaga legte den Seelenstein hinein. Mit einem gewaltigen Krachen zerbarst der Stein, als der Totenschädel den Mund schloss. Mehrere Schemen entwichen dem Seelenstein. Ein Schemen flog in eine der Augenhöhlen des Totenschädels. Die übrigen schrien wie Furien und griffen die Helden an. Mezzo wurde schnell bewusstlos, doch glücklicherweise konnten Hagen, Lo und Snaga diese wahnsinnigen Geister besiegen. Hagen behandelte Mezzos und Lo'Lalas Wunden. Schnell erlangte Mezzo ihr Bewusstsein zurück. Als die Helden hoch zum Totenschädel blickten, zerfiel dieser und zwei Schlangen lagen eng umschlungen in der Astgabel. Glücklich über diese "Familienzusammenführung" gingen die Helden zu SCHLANGE zurück. Dieser belohnte die Helden mit verschiedenen "Schlangenfähigkeiten" und teleportierte sie in die Grabkammer zurück.

Nach einigem Suchen entdeckten die Helden einen Ausgang aus der Grabkammer und trafen draußen die wartenden Dölz und Nephontius, die diesen Ausgang zuvor entdeckt hatten.

Auf dem schnellsten Weg reisten die Helden zu Fuß zurück nach Umbaran. Der hilfreiche Schamane, der Dölz und Nephontius beigestanden hatte, erklärte den Helden den Weg, bevor er sich verabschiedete.

In Umbaran angekommen suchte Hagen die Stadtvogtin auf, um ihr alles zu berichten und Amtsgeschäften nachzukommen. Die übrigen Helden brachen nach Glimmerbo auf, nachdem Hagen ihnen mitgeteilt hatte, dass sein Aufenthalt in Umbaran länger dauern würde.
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Beitragvon Stefan » Do 2. Mär 2006, 08:42

Hagen verbrachte einige Tage in Umbaran, um schließlich nach Iramar, in seine Burg, zurückzukehren. Die dort liegen gebliebenen Amtsgeschäfte nahmen viel seiner Zeit in Anspruch. Gelegentlich traf er sich mit dem alten Ritter Arthoran, der ihm zwei weitere Meisterschaften des Ritterhandwerks beibrachte.

Nach mehreren Wochen erhielt er einen Brief aus Glimmerbo vom König Hjeimar, der ihn aufforderte, die Länderreien Oostarglimms weiter in den Osten auszudehnen Richtung Calit. Calit war eine kleine, unbedeutende Hafenfestung am Mellanhavet, direkt an der Orksteppe gelegen. Der König wusste zu berichten, dass im Umland Calits Monster und Untote ihr Unwesen trieben und der Rat der freien Stadt Calit dringend Hilfe benötigte. Vielleicht könnte Hagen diese Notlage der Stadt nutzen und Calit an Oostarglimm anschließen.

Durch einen Boten informierte Hagen seine Gefährten in Glimmerbo, die ausgiebig gelernt hatten, wie er erfuhr, als sie in Iramar ankamen. Endlich wieder vereint brachen sie nach Calit auf. Die Handelsstraße von Glimmerbo über Umbaran nach Ercantar führte nördlich an Calit vorbei, also wurde diese gefährliche Strecke genommen. Auf ihr kam es immer wieder zu Orküberfällen, weshalb die meisten Karawanen gut gerüstet waren.

Nachdem der Zollposten Oostarglimms passiert war und die Straße in die unberührte Wildnis der Orksteppe führte, kamen sie nach einem Tagesritt zu einer kleinen, gut befestigten Siedlung, die völlig zerstört war. Die Bewohner waren allesamt getötet worden - von den Angreifern fanden die Helden keine Spur. Weiter auf dem Weg entdeckten die Helden einen Posten mit vier getöteten Söldnern, deren Wappen Hagen unbekannt war. Diese Männer waren wie von gewaltigen Krallen übel zugerichtet worden und seit einigen Tagen tot.

Der Weg führte die Helden weiter in eine kleine Siedlung, die noch nicht überfallen worden war. Allerdings herrschte auch hier große Aufregung, da der Dorfschulze geköpft worden war - von einem kopflosen Reiter, wie die aufgebrachten Bauern erzählten. Schuld an allem sollte ein Verrückter namens Anatol sein. Die Helden suchten nach Anatol und fanden den leicht verwirrten Kerl in einer heruntergekommenen Hütte. Anatol berichtete, dass jedesmal, wenn ihn jemand bedrohe, ein kopfloser Reiter erscheine und den Bedrohenden köpfe. Und der Dorfschulze hatte Anatol aus der Dorfschenke verwiesen und ihm Prügel angedroht. Anatol hatte keine Ahnung, woher dieser kopflose Reiter stammen könne. Er wuchs in einem Kloster einer den Helden unbekannten Sekte auf - dies war der einzige interessante Aspekt an Anatols Erzählungen.

Die Helden suchten das Kloster auf, in dem wenige Mönche lebten. Ein blinder Mönch erwartete uns schon und erzählte und von Anatol. Er sei als kleiner Säugling beim Kloster abgegeben worden, da die Mutter bei seiner Geburt verstorben sei. Sein Vater soll ein Reisender gewesen sein, der heute in Calit leben soll. Die Helden wollten wissen, welcher Gott im Kloster angebetet wurde. Doch der blinde Mönch meinte nur, dass sie durch ihre Gebete eine große Gefahr vom Umland abhalten würde, die von vagabundierenden Seelen ausgehen würde. Die Helden brachen nach Calit auf.
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Beitragvon Stefan » Fr 3. Mär 2006, 21:19

In Calit herrschte große Unruhe. Im Meer vor der Stadt war eine riesige Nebelbank aufgetaucht, die eine unheimliche Insel verbergen solle. Etliche Abenteurer (und solche, die es noch werden wollten) waren schon auf diese Insel im Nebel gefahren, jedoch kam noch nie jemand zurück.

Die Helden quartierten sich in der "Zauberflöte" ein und holten Erkundigungen ein. Sie fanden Anatols Vater und berichteten ihm über seinen Sohn. Doch er war sehr desinteressiert. Anatols Mutter und er hätte sich sehr geliebt, doch hatte ihr Vater ertwas gegen diese Verbindung - und so verließ Anatols Vater das Dorf. Er hatte nicht gewusst, dass seine Geliebte schwanger und bei der Geburt des gemeinsamen Kindes verstorben war.

Der Rat der Stadt Calit (er bestand aus 9 Mitgliedern) war hilflos, also sich die Helden an ihn wandten. Er berichtete, dass nachts Werwesen und Untote die Straßen Calits unsicher machten - über jede Hilfe wären sie dankbar. Hagen beschloss, die Insel aufzusuchen. Es gab eine regelmäßige Fährverbindung, die Abenteurer zur Insel brachte, aber niemals welche zurück. Auf der Insel angekommen suchten sich die Helden in der Hafenstadt eine Unterkunft. Im Gasthaus teilte man den Gefährten mit, niemals in der Nacht unterwegs zu sein, das sei extrem gefährlich. Am nächsten Tag streiften die Helden durch die Stadt. Bei einem Händler konnten sie beobachten, wie eine bunt gekleidete Gruppe Reisender Einkäufe machte. Sie erinnerten Hagen stark an Zigeuner, wie er sie nur selten in Kullig gesehen hatte. Man vereinbarte ein Treffen vor den Toren - leider erst am Abend des selben Tages.
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Beitragvon Stefan » Do 27. Apr 2006, 19:32

Eine Gruppe Zombies wollte den Weg der Helden stoppen, doch dank Hagens und Snagas Kampfkraft wurde dieses Hindernis schnell überwunden. Endlich kamen sie beim Lager der Fahrenden an. Die Anführerin, eine alte Dame, legte den Helden die Karten und prophezeite allen eine schlimme Zukunft. In der Nacht stahl sich ein Junge der Fahrenden aus dem Lager heraus. Hagen folgte ihm und traf auf ihn, als er von einem Zwerg in Begleitung eines mächtigen, eisig dampfenden Ritters festgehalten wurde. Der Junge wurde durchsucht und Hagen fand einen Zettel für den Baron dieser Insel, der auf einem Berg hausen sollte, der von tödlichen Nebeln umgeben war. Nur ein Trank konnte vor diesem Nebel schützen. Da der Eisritter noch ein Hühnchen mit dem Baron zu rupfen hatte, bot er den Helden an, sie zum Baron zu bringen. Hagen führte den Jungen, den Zwerg und den Eisritter zum Lager der Fahrenden. Hier richtete der Eisritter ein Blutbad unter den Fahrenden an. Hagen war geschockt, jedoch traute er sich nicht, sich der gewaltigen Kampfkraft gegenüber zu treten. Im Wagen der Anführerin wurden die Schutztränke gefunden und mitgenommen.

Auf dem Weg zum Baron verlor Hagen Dölz und Lo aus den Augen, die dummerweise zurückgeblieben waren. Nach Einnahme der Tränke durchquerten die Helden die Nebelbank - der Eisritter machte jedoch keinerlei Anstalten zu warten, sondern er stapfte unbeirrt weiter und weiter. Der Junge wurde vom Zwergen mitgeschleppt - und bei der ersten Rast am Berg verloren die Helden auch die beiden aus den Augen. Von Dölz und Lo keine Spur...

Schließlich trafen die Helden auf den Baron - seines Zeichens ein übler Vampir, mit dem der Eisritter noch ein Hühnchen zu rupfen hatte. Doch statt eines Kampfes zwischen den beiden entbrannte ein Kampf zwischdem dem Eisritter und Hagen. Hagen traf zwar mit seiner magischen Waffe den Hals des Ritters, doch machte der Schlag kaum Schaden, so dass Hagen schließlich unterlag und getötet wurde. Als Hagen wieder zu sich kam, hatte er einen Vertrag in der Hand, der mit seinem Blut unterschrieben war. Durch den Vertrag verpflichtete sich Hagen dem Vampirbaron gegenüber, einen Seelenteppich vom Festland zu hohen. Interessanter Weise hatten auch Dölz und Nephontius solch einen Vertrag.

Zurück auf dem Festland besorgten die Helden den Seelenteppich aus einem mysteriösen Kloster. Der Seelenteppich war in der Lage, Seelen in sich aufzunehmen und deren Energie zu nutzen. Die erste Seele, die der Teppich geschluckt hatte, war die eines mächtigen Magiers, der noch im Tod als Seele den Teppich kontrollierte. Der Teppich wurde zum Vampirbaron gebracht. Auf dem Weg dorthin besiegten Hagen und Snaga noch schnell den kopflosen Ritter, der auf dem Festland sein Unwesen trieb. Nach Übergabe des Teppichs verschwand die Schrift auf den Verträgen zwischen den Helden und dem Vampirbaron und Hagen und seine Gefährten verließen nach diesen Todeserfahrungen schnellstens die Nebelinsel.

In Calit am Festland - der Stadt, die der Nebelinsel am nächsten lag - herrschte sehr gespannte Stimmung. In den Nächten trieben Unmengen an Untoten und Werwesen ihr Unwesen. Nachdem sich die Helden ein wenig ausgeruht hatten, stürzten sie sich in den Kampf gegen diese verderbten Wesen. So vergingen einige Tage, in denen die Helden zeigten, was sie drauf hatten. Ein Händler namens Ktesias Galanis wurde daher auf die Gruppe aufmerksam und lud sie zu sich ein. Ktesias war eine überaus mächtige Person in Calit, denn er stellte den Vorsitzenden des Rates, der aus neun Mitgliedern bestand. Er berichtete, dass seine Tochter seit drei Tagen verschwunden sei und er sich große Sorgen mache. Hagen nahm also den Suchauftrag an, in der Hoffnung, die Kontakte zum Rat zu intensivieren, um eines Tages die Stadt Calit an Oostarglimm anschließen zu können.
Zuletzt geändert von Stefan am Mi 14. Jun 2006, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Stefan » Mo 5. Jun 2006, 19:17

Gespräche mit dem Bruder der verschwundenen Melena wiesen darauf hin, dass sie einen Geliebten hatte, der aber nicht den Ansprüchen ihres Vaters entsprach. Der Name des Geliebten war.... Ronco! Hagen kannte diesen Namen gut, hatte er doch zu Beginn seiner Heldenlaufbahn mit Ronco gegen so manchen Gegner gekämpft. Die Helden suchten die Gelehrtenschule in Calit auf, in der Ronco als Lehrer für Melena arbeitete. Dort erfuhren die Helden, dass Ronco seit etwa einer Woche nicht mehr in der Schule gewesen sei, dies aber nicht ungewöhnlich war, da er oft in seiner Wohnung arbeite. In der Wohnung war von Ronco keine Spur zu entdecken, jedoch zeigten große Mengen gefundener Edelsteine sowie die Stapel halbfertiger Manuskripte, dass er auf keinen Fall gezielt abgereist sein konnte. In seinen Schriften fanden die Helden einen Hinweis auf einen Ork namens Dugol Gemm - seines Zeichens Artefakthändler, der ein sehr enger Freund Roncos sein musste. Dieser Ork lebte mit einer fast schon zivilisiert zu nennenden Population von insgesamt etwa 300-400 Orks in einem hermetisch abgeriegelten Viertel Calits. Dort waren Menschen nicht gern gesehen, doch ließ ork die Helden in Ruhe. Das Orkviertel musste schon sehr alt sein, die Behausungen orkischer Architektur entsprungen sein. Es gab sogar einen schamanistischen Tempel, der den Steppengöttern geweiht war.
Durch ihre nette Art errangen Hagen und seine Begleiter das Vertrauen Dugols, der ihnen verriet, dass Ronco im Orkviertel ein lauschiges Plätzchen hatte, an dem er sich nachts mit Melena regelmäßig traf. Dugols Sorge war groß, denn Ronco hatte sich seit Tagen nicht mehr bei ihm gemeldet. Die Helden suchten also das Liebesnest auf - ein sehr altes, mit Reliefs verziertes Gemäuer, dessen Dach teilweise eingebrochen war. Sie entdeckten Blutspuren und einen Armbrustbolzen, der in der Wand steckte. Von Ronco und Melena keine Spur.
In der Zwischenzeit wuchsen die Spannungen zwischen den Orks und den Menschen in Calit. Einige Aufwiegler machten die Orks für die Nebelinsel verantwortlich und waren der Meinung, dass man das Orkviertel dem Erdboden gleich machen müsste. So verbarrikadierten sich die Orks in ihrem Stadtviertel - die Stimmung in der Stadt stand kurz vor einem Bürgerkrieg.
Die Helden indess legten sich im Liebesnest auf die Lauer. Um Mitternacht tauchte eine große Gruppe vermummter Orks auf, die sich an den Resten des Kamins zu schaffen machten und in einer im Boden entstandenen Öffnung verschwanden.
Die Helden suchten vergeblich nach einer Öffnungsmöglichkeit der Geheimtür im Kamin. Nach langem hin- und her schafften sie es. Hinter der Öffnung im Boden war eine Wendeltreppe zu erkennen. Nachdem der erste die Treppe betreten hatte, schloss sich die Geheimtür langsam. Die übrigen Gefährten eilten schnell hinterher. Kaum dass sie die ersten Wendungen hinter sich gebracht hatten, lösten sie eine Falle aus, die dazu führte, dass die Treppe zu einer glatten Rutschbahn wurde, die in einem Sturz in ein sechs Meter tiefer gelegenes Wasserbecken endete. Zum Glück besaß Hagen Lichtsteine, so dass sie problemlos Licht machen konnten.
Sie fanden sich in einem Kanalisationssystem wieder, das erstaunlich professionell gearbeitet war. Nach einigem Suchen konnten sie es verlassen und in eine riesige unterirdische Anlage der Orks vordringen. Es musste sich dabei um eine alte Tempelanlage gehandelt haben. Im ersten großen Saal herrschte eine abgrundtiefe Dunkelheit und Aura des Schreckens. Im Zentrum, wo die Dunkelheit am stärksten war, lag auf einem Felsblock eine riesige Gestalt aus Ton: ein Golem! Plötzlich wurden die Helden von etlichen Skeletten angegriffen, die von einem fein gewandeten Skelett mit einem Stirmreif und einem sonderbaren Stab begleitet wurden. Natürlich besiegten die Helden dieses kleine Hindernis. Hagen war voll in seinem Element.
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Beitragvon Stefan » Mi 21. Jun 2006, 09:35

Die Helden entdeckten einige alte Schriftstücke im seit Jahrhunderten verlassenen Tempel. So erfuhren sie, dass Calit einst Ca'alit geheißen hatte und eine wichtige orkische Niederlassung mit einem überregional wichtigen Heiligtum gewesen war. Menschen hatten Ca'alit irgendwann erobert und denjenigen Orks, die das Heiligtum nicht verlassen wollten, wurden im Orkviertel eingepfercht. Etliche Jahrhunderte später war der alte Tempel vergessen und die Orks in Calit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden. Der letzte Orkschamane im Orktempel hatte versucht, einen Golem zu erwecken, um gegen die Menschen zu kämpfen, die Ca'alit erobern wollten. Jedoch ließ er von diesem Plan ab, nachdem ihm die Steppengötter düstere Visionen schickten.

Im verlassenen Tempel stießen die Helden immer wieder auf Untote. Während eines Kampfes wurde Mezzo von einem nebelartigen Geist angegriffen, der von einem Orkskelett ausging. Die übrigen Gefährten merkten diesen Angriff zu spät und mussten mit ansehen, wie Mezzo sich eine gewaltige Orkstreitakt packte und mit tiefer Stimme orkische Worte von sich gab. "Sie" stellte den Helden verschiedene Aufgaben, um die Heiligkeit des Tempels wieder herzustellen, denn er war im Zuge der Eroberung geschändet worden. Die erste Aufgabe bestand darin, den Golem zu zerstören. Die Helden kämpften sich durch die tiefdunkle Aura um den Golem herum und zerstörten ihn letztendlich. Auf der Brust des Golems wurde eine Landkarte sichtbar, die deutlich die seltsame Nebelinsel vor Calit zeigte, die nach und nach verblasste.

Die zweite Aufgabe bestand darin, ein geschändetes Standbild der Steppengötter zu reparieren. Es fehlte in einer Krone ein großere Edelstein. Dieser wurde mit einiger Mühe endlich gefunden. Snaga war der glückliche Finder.

Die dritte und schwerste Aufgabe bestand darin, die Gebeine des letzten Hochschamanen auf heilige Erde zu bringen. Zuerst mussten die Helden einen Ausgang finden. Eine Geheimtür führte aus dem Tempelkomplex in die Gemächer des letzten Hochschamanen. Aber von seinen Gebeinen keine Spur. Zu Glück erinnerten sich die Gefährten daran, wie sie beim Golem einen Trupp Orkskelette bekämpft und besiegt hatten. Das Skelett mit Robe, Stab und Stirnreif musste der gesuchte Hochschamane sein. Leider lagen durch den Kampf alle Knochen wild durcheinander. So wurden alle Knochen eingesammelt und in eine gefundene Kiste verstaut. Mezzo nervte derweil mit monotonen orkischen Sätzen: "Bring die Gebeine auf heiligen Boden"... immer und immer wieder wiederholte sie diesen Satz.

Mit einiger Mühe gelang es den Gefährten, den unterirdischen Tempelkomplex zu verlassen. Der Weg führte durch einen Geheimgang, der erst nach langem Suchen entdeckt werden konnte. Am Ende des Geheimganges kamen sie in einen versteckten Teil der Tempelanlage: den geheimen Unterkünften des Hohepriesters. Diese schienen seit einiger Zeit wieder benutzt zu werden. Die Gefährten entdeckten ein Tagebuch eines Orks, der beschrieb, dass er die alte Zeit wieder auferstehen lassen wolle. Dies und die Gebeine brachten die Helden zum Orkschamanen. Der war höchst erstaunt über solch Machenschaften unterseinen Orks und ließ den Verfasser des Buches suchen. Da nicht viele Orks des Schreibens kundig sind, wurde der Verfasser und seine Gruppe gefunden. Die Orks hielten Rat und waren der Meinung, dass das Auftauchen der Insel und die dadurch entstandenden Unruhen deren Schuld sei. Die Übeltäter wurden dem menschlichen Rat vorgestellt und zum Tode verurteilt. Nachdem die Gebeine des Hohepriesters vom Schamanen entgegengenommen worden waren, schwand der Geist aus Mezzos Körper, sie war wieder ganz sie selbst.
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Beitragvon Stefan » Mi 7. Mär 2007, 10:17

Die Insel vor dem Hafen Calits war verschwunden und mit ihr alle Untoten. Der Rat der Stadt richtete ein großes Fest aus, an dem Hagen und seine Gefährten teilnehmen sollten. Ein Maskenball! Es wurde ein rauschendes Fest mit einem schrecklichen Höhepunkt: als Lo mit dem Sohn des Schmiederatsherren tanzte, brach dieser tot zusammen. Hagens Heil- und Rettungsversuche brachten nichts ein. Auch eine heimliche Obduktion des Leichnams zeige keine Spuren von Magie.

Hagen und vor allem Lo suchten nach Ursachen für den plötzlichen Tod des Jungen. Sie fanden heraus, dass er gern mit Freunden Drogenpartys veranstaltete. Sein bester Freund, der Sohn des Handelsherren, war völlig schockiert. Nach und nach verlief die Suche immer mehr im Dunklen.

Hagen nutzte anschließend die Zeit des Wiederaufbaus, die Mitglieder des Rates auf seine Seite zu ziehen. Er erfuhr, dass ein Ratsmitglied des Mordes verdächtigt wurde. Nachforschungen brachten aber bis auf Liebschaften dessen untreuer Ehefrau keine weiteren Erkenntnisse. Viele im Rat waren der Meinung, der Anschluss Calits an Oostarglimm sei von Vorteil, doch gab es noch Widerstand innerhalb der Händlergilde und der Bauerngilde. Hagen suchte nach Hinweisen, wie er deren Vertrauen gewinnen könnte und stieß auf den Handel mit einer hochgefährlichen Droge, die im Orkviertel genommen wurde. Sie nannte sich Purpurkappen und sorgte für völlige Schmerzfreiheit und enorme Kampfkraft. Er forschte nach den Händlern dieser Droge, erfuhr aber nur von Problemen, dass immer wieder Händlerkarawanen nach Calit verschwanden. Da die Gefährten nichts besseres zu tun hatten, legten sie sich auf die Lauer...

Sie fingierten eine Karawane mit Weinfässern, die prompt von den Räubern überfallen wurde. Es war eine Gruppe gut bewaffneter Orks. Sie warfen auf Nephontius eine seltsame Tonkugel, die zerbrach. Der frei werdende Staub ließ Nephontius sofort bewusstlos werden. Hagen, der sich in einem Fass versteckt hatte, wurde ebenfalls mit Hilfe einer Schlafkugel bewusstlos gemacht. Nur Snaga, der sich unter dem Kutschbock versteckt hatte, blieb unbemerkt. Als die Orks begannen, den Wagen auseinander zu nehmen und die Waren und Wagenteile verluden, wurde Snage entdeckt. Er geriet in Rage und mit Hilfe seiner Berserkerkräfte und seines Berserkerwahns besiegte er alle Orks... es war ein wahres Gemetzel. Er brachte Nephontius und Hagen zurück nach Calit und berichtete von den Geschehnissen. Die in der Stadt gebliebenen Gefährten waren entsetzt.

Schlimm waren die Folgen des Betäubungspulvers für Hagen und Nephontius. Sie vergaßen völlig, wer sie waren und warum sie sich in der Stadt aufhielten. Mit Hilfe eines Quacksalbers erlangte Hagen sein Wissen schnell zurück, bei Nephontius gelang das aber nicht.

Nach einer Woche Zurückhaltung suchten die Helden nach Spuren der verschwundenen Wagen. Sie konnten mit größter Not eine Spur in die umliegenden Hügel verfolgen. Sie endete auf einem großen Plateau, das von Felswänden umgeben war. In einer Falswand gähnte ein großer Höhleneingang. Auf dem Plateau waren Schmelzen in Betrieb, die Wagenteile und metallische Diebesware einschmolzen. Gut gerüstete Menschen hielten Wache. Die Helden beschlossen, sich zurück zu ziehen und zu schauen, wohin der Hauptweg vom Plateau aus führte. Sie folgten dem Weg, der tief in das Hügelland eingeschnitten war. Plötzlich wurden sie von einem am Hang liegenden Wachstützpunkt der Räuber angegriffen. Nur mit größter Mühe gelang es den Helden, die dort verschanzten Räuber zu besiegen. Sie zeigten keinen Schmerz - sie mussten unter der Droge Purpurkappe stehen. Einer der Räuber konnte während des Kampfes fliehen und nach kurzer Zeit hörten die Helden Hufgetrappel vom Räuberlager aus näher kommen. Die Gefährten versteckten sich am Hang, jedoch musste einer der Räuber sehr gute Augen gehabt haben. Sie wurden entdeckt.

Hagen gab das Zeichen, aufzugeben. Sie wurden gefangen genommen, alle außer Dölz und Nephontius, die sich zu gut versteckt hatten. Man fesselte Mezzo, Lo, Snaga, Jarek und Hagen. Dölz verfolgte die Räuber und ihre Gefangenen. Hagen gab sich den Räubern als Fürst Hagen aus, um das Leben der anderen zu retten... er sei viel wert und gegen ein Lösegeld würde Oostarglimm seinen Fürsten bestimmt eintauschen wollen. Man ignorierte Hagen. Sie wurden in den Höhleneingang geführt und in einer kleinen, gut gesicherten Kammer eingesperrt.

Nephontius reiste zurück nach Calit. Von dort machte er sich auf nach Glimmerbo, da er sich an diese Stadt diffus erinnen konnte... und an seine Kochkünste.

Dölz suchte einen Weg in die Räuberhöhle hinein, doch war sie zu gut bewacht. Nach einigen Tagen Gefangenschaft wurde Hagen aus dem Gefängnis geführt und mit dem Betäubungsstaub bestreut. Zur Überraschung der Räuber wirkte es nicht auf den Fürsten. Nach und nach wurden alle mit dem Pulver behandelt. Bei Jarek erschraken die Räuber auf heftigste, als er sich in seine Vingari-Form verwandelte. Nur er wurde zu Hagen in die Zelle zurück gebracht. Die anderen sah Hagen nicht wieder. Jarek wurde gefesselt. Nach einigen weiteren Tagen brachen die Räuber ihr Lager ab. Hagen wurde gefesselt und sein Kopf mit einem blickdichten Sack bedeckt.

Dölz konnte beobachten, wie ein Trupp schwer bewaffneter Orks Snaga fortbrachte. Wenig später führte ein weiterer Trupp Menschen Mezzo davon. Wagen wurden mit schweren Kisten beladen, die Schmelzen und Schmieden abgebaut. Ein Tross mit etlichen Orks und Menschen brach in Richtung Orksteppe - Tyth Morr - auf. Dölz folgte ihnen heimlich.

Er entdeckte Lo, die sich um Hagen kümmerte, der die ganze Zeit über gefesselt war und nichts sehen konnte. Bei einer nächtlichen Rast meuchelte Dölz einige der Räuber, schaffte es aber nicht, Hagen oder Lo zu befreien.

Nach einer Woche Fahrt in die Tyth Morr holte ein Trupp Reiter - Menschen - den Wagentreck ein. Nach einigen Gesprächen wurden Hagen und Jarek auf Pferde geladen und fort gebracht. Dölz brach daraufhin seine Beobachtungen ab und reiste den Reitern hinterher. Hagen und Jarek wurden nach Calit gebracht und dort frei gelassen.
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Beitragvon Stefan » Mi 7. Mär 2007, 16:57

In Calit suchte Hagen sofort den Ratsherren Ktesias Galanis auf, der sich über die Rückkehr Hagens sehr freute. Eine völlig verstörte Mezzo sei vor den Toren der Stadt aufgegriffen worden, aber bereits auf dem Weg der Besserung. Kurze Zeit später tauchte ein völlig ausgehungerter und übermüdeter Dölz auf, der Hagen von seinen Erlebnissen bei der Verfolgung der Räuber berichtete. Lo und Snaga waren nicht in die Stadt zurück gekehrt.

Hagen berichtete dem Ratsherren von den ungewöhnlichen Räubern, die Waffen für die Orks hergestellt hatten, wie Dölz berichtete. Eine Gruppe von etwa 60 Leuten - Dölz schätzte die Gruppe so groß ein - musste Hagens Meinung nach Unterstützung aus der Stadt gehabt haben. Da unter den Räubern Schmiede waren, musste doch der Schmiedemeister davon gehört haben... doch der war seit dem Tod seines Sohnes unansprechbar.

Dölz beobachtete die Arbeitsräume des Schmiedemeisters und entdeckte, wie dieser eine Nachricht in eine Schatulle legte, diese zuklappte und anschließend wieder öffnete. Das Pergament war verschwunden. In einer Nacht- und Nebelaktion drangen die Helden in das Arbeitszimmer ein und durchsuchten die Notizen des Schmiedemeisters. Die Beweise waren eindeutig.

Kurze Zeit später wurde bei einem Jagdausflug der Händlermeister getötet aufgefunden... er hatte einen Pfeil im Rücken. Weitere Nachforschungen bei dessen Sohn und im Zimmer des auf dem Maskenball verstorbenen Schmiedemeistersohnes ergaben, dass der Schmiedemeister mit den Räubern gemeinsame Sache machte. Der Händlermeister hatte davon Wind bekommen und erpresste daraufhin den Schmiedemeister. Als Warnung präparierte der Schmiedemeister das Kostüm des Händermeistersohnes mit einem langsam tödlich wirkenden Kontaktgift. Leider tauschten dieser und sein eigener Sohn zum Spaß ihre Kostüme, so dass der Schmiedemeister letztendlich seinen eigenen Sohn tötete. Der Händlermeister sorgte dafür, dass Hagen gegen ein Lösegeld frei gelassen worden war... über den Kopf des Schmiedemeisters hinweg. Aus Rache für den Tod seines Sohnes und als Strafe für die Erpressungsversuche ließ der Schmiedemeister den Händlermeister auf einem Jagdausflug aus dem Hinterhalt ermorden.

Leider war der Schmiedemeister nirgends aufzufinden. Die Helden jedoch waren froh, dass das Problem in Calit gelöst war. Hagen legte dem Rat die Beweise für die Schandtaten ihres Schmiedemeisters vor. Ohne dessen vehementes Veto gegen ein Bündnis mit Oostarglimm stimmte der Rat zu, dem Fürstentum beizutreten. Hagen reiste mit seinen Gefährten nach Glimmerbo, um dem König von den Aktivitäten in Calit zu berichten. Vor allem warnte er vor einer möglichen Aufrüstung der Orks durch gute Waffen. Der König Hjeimar beschloss, Truppen nach Calit zu verlegen.

Hagen reiste auf schnellstem Weg nach Iramar, um seine fürstlichen Geschäfte wieder aufzunehmen. Seine Freunde blieben in Glimmerbo.
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Beitragvon Stefan » Fr 9. Mär 2007, 17:04

In Iramar war die Stimmung gedrückt. Seit einigen Tagen machte ein Untier, eine Mischung aus Bär, Wolf und Hyäne, die Umgebung der Städte Oostarglimms unsicher. Etliche Bauen waren bereits getötet worden. Hagen steckte in einer Zwickmühle. Er gönnte seinen Freunden ihre wohlverdiente Ruhe in Glimmerbo, also suchte er nach einer Heldengruppe, die ihm dieses Problem vom Halse schaffen sollte. 3000 Goldstücke - so lautete es auf einem Aushang, den er in Glimmerbo anbringen und verlauten ließ - sollten die Helden erhalten, die das Monster zur Strecke brächten. Die Priester Pandiridats reagierten ebenfalls auf den Aufruf - sie schickten ihren höchsten Inquisitor samt Gefolge nach Oostarglimm.

Eine Gruppe junger, recht seltsamer Helden löste letztendlich den Fall. Oostarglimm wimmelte nur so vor Abenteurergruppen, doch nur diese Gruppe verband alle Spuren so geschickt, dass sie den Urheber des Monsters fanden. Ein abtrünniger Magier der roten Gilde, der Meister Obermann in Cen Burtur eingeredet hatte, er könne seine ermordete Tochter Nikoleta (die angeblich von Dölz ermordet worden war, aber die Geschichte ist schon länger her) von den Toten wiedererwecken, hatte das Untier geschaffen. Es sollte sein Schutz vor der Verfolgung der Roten Gilde sein, denn es trieb nur dann sein Unwesen, wenn es vom Magier nicht gebannt wurde. Der Showdown fand im geheimen Laboratorium des Magiers statt, wo sowohl der Magier als auch das Untier besiegt werden konnten.

Hagen blieb noch einige Tage in Cen' Burtur, um dort nach dem Rechten zu sehen. Er traf sich mit den drei Familien, die die Stadt regierten und statte dem Hauptmann des Wachbattailons - Effzenbrecht - einen Besuch ab. Endlich herrschte wieder Ruhe in seinem Fürstentum... doch diese Ruhe sollte eine Ruhe vor dem Sturm sein!

Zurück in Iramar trafen nach und nach seine Freunde ein. Nephontius hatte einen Bekannten mit Namen "Longo" mitgebracht, den er der Gruppe als herausragenden Bogenschützen vorstellte. Dieser sah aus wie ein übergroßer Frosch... und er machte sich direkt bei Mezzo beliebt, indel er sie als "blöde Weibliche" titulierte. Dölz reiste nach Cen Burtur, um dort Geschäften nachzugehen. Nach seiner Rückkehr nannte er sich nur noch Silk und wollte unbedingt eine Händlerausbildung in Glimmerbo beginnen. Nephontius untersuchte seine magischen Artefakte und zerstörte bei einem Zauberpatzer sein Grimoire. Er reiste sofort zu seiner "Weißen Gilde" nach Glimmerbo. Von Snaga war weit und breit keine Spur zu entdecken. Mezzo las in ihrem Gästezimmer viel und verbesserte ihre magischen Fähigkeiten.

Nach einigen Wochen Ruhe kehrte Nephontius nach Iramar zurück - er hatte einen Teil seiner Aufzeichnungen retten können. Hagen hatte derweil in seiner Hauptstadt die Bekanntschaft einer sehr hübschen jungen Dame gemacht, die ihm sehr imponierte. Sie schien eine Kämpferin und keiner Herausforderung abgeneigt zu sein.

Ein Brief aus Cen' Burtur erreichte Hagen. Eine junge Frau bat ihn um Hilfe bei einem verzwickten Erbfall. Ihr Erbe, ein altes Weingut in den südlichen Drabanter Bergen, sollte von Geistern und Untoten wimmeln und verflucht sein. Hagen fragte seine Gefährten Mezzo und Nephontius sowie Nephontius Bekannten Longo, ab sie sich darum kümmern würden. Nephontius beklagte die Kampfschwäche der Gruppe - ohne den Fürsten und Snaga - und fragte nach einer Unterstützung. Hagen fiel die Kämpferin ein, die er kennen gelernt hatte und lud sie ein. Kassandra war sofort Feuer und Flamme. Kaum waren sie Richtung Cen' Cirom aufgebrochen, als ihnen eine altbekannte Person entgegen kam: Lo!

Die Helden waren begeistert. Lo war zwar ziemlich verwirrt, doch sie erkannte ihre alten Weggefährten wieder. Nach und nach kamen ihre Erinnerungen zurück. Gemeinsam erreichten sie Cen' Burtur. Die Junge Frau erwartete sie schon sehnlichst. Gemeinsam brachen sie zu ihrem Weingut auf.
Zuletzt geändert von Stefan am Sa 21. Jul 2007, 09:12, insgesamt 2-mal geändert.
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